Sieht man ja grade auch an so Firmen wie Samyang, Viltrox, Peargear etc die alle jetzt ihre Käuferschaft finden. Die Leute kaufen auch lieber Godox als Metz. Sony dominiert den Markt obwohl sie auch ein "Gemischtwarenladen" sind. Und das nicht nur weil auf ein paar Objektiven klein "Zeiss" steht. Und Nikon mit 100+ Jahre Historie die damals die Filmära geprägt haben kauft im Vergleich niemand. Ich meine Olympus kann ja gerne ihren Namen so wie Kodak verwenden und jetzt T-Shirts und Pullis verkaufen. Da bringt das ganze eventuell noch etwas. Wobei da ist die Nostalgie zu Olympus dann wieder nicht groß genug.
Ja, man sollte das realistisch sehen.
Viele Firmen begannen als "Günstig".
Es entbehrt schon ziemlich Realismus, einem heutigen Hersteller "Renomee" zu attestieren, der unter selbigen Vorzeichen begann, wie es später und heute noch andere, neue Firmen taten & tun.
Ja, selbst Leitz galt zu Beginn als "Verdränger von Tradition & Qualität", als man mit KB-Filmen den von MF und GF dominierten Markt aufmischte. Just zu einer Zeit als Viele noch Emulsionen auf Glasplatten schmierten, in Kameras belichteten, die von von echten Manufakturen oft in Kleinstserien gefertigt wurden.
Wäre nicht das Bedürfnis nach Mobilität und Kompaktheit grösser gewesen als der Ruf nach Tradition und Renomee, wäre nichts daraus geworden.
Es mussten umso bessere Objektive her, weil, das kleine Format zwingend vergrössert werden musste und es mussten lichtstärkere her, weil so mit 25ASA an einem verhangenen Oktoberabend nicht viel auszurichten ist und man aufs Stativ ebenso eine GF stellen könnte. Miniaturisierung in guter Qualität - das und nichts anderes war der historische Verdienst von Leitz & Co.
Und später : auch diese Technologie wurde von einer anderen überholt - die SLR. Viel flexibler in der Praxis.
Dann erklärte man die überholte Technik halt zur "Tradition".
Und in dieser erwiesen sich andere als ebensogut und die neue Technologie konnten andere besser und dazu noch günstiger. Und von durchaus guter Qualität.
Auch diese wurden zum "Renomee"... wie man jetzt so liest.
Es war dann ebendiese Konkurrenz, mit der man sich dann doch zusammenschliessen musste.
Bei Leitz hiess diese Minolta.
"Ausgerechnet Minolta", rieben sich damals einige sog. Traditionalisten die Augen. Da nützte auch deren XM nicht viel.
Es gibt noch Vieles, was man dazu schreiben könnte.
Tatsache ist : jeder Hersteller ging anders mit seiner "Tradition" um, sofern man ein bisschen Geschichte zur "Tradition" erklärte. Da gibts' viele Geschichten.
Heutige reichen diese bis zum Labeling an Smartphonelinsen. . .
Geld haben sie alle nötig. Ist auch normal.
Schlussendlich machts' die Mischung aus Produkt und Marketing.
Manche beginnen von unten. Welcher Hersteller mit "Renomee" tat das schon nicht.
Und dass es keineswegs ein Nachteil sein muss, dass ein Konzern eben auch Mischkonzern sein kann, hat sich zur Genüge erwiesen.
Manche waren/sind branchen-spezifisch, andere halt nicht.
Meine erste elektronische Schreibmaschine war von Canon.
Seiko, dem Hersteller millionenfach verbauter Kameraverschlüsse muss man in mechanischer Präzision nichts vormachen, deren GrandSeiko, genieren sich nicht neben einer Rolex.
Es gibt einige solcher Beispiele.