1) Aber wegen der schnell wechselnden Situationen und dem Menülasitgen Einstellungen immer zu lange gebraucht den Blitz neu einzustellen.
2) Werde daher die Metze aufgeben und zu den Systemblitzen wechseln.
1) klar - wenn man den Ablauf der Hochzeit kennt, ist es einfacher: man wählt zum richtigen Zeitpunkt einen Standpunkt, bei dem man dann auch mit gleicher Blitzleistung eine Zeit lang bleiben kann. Der Vorteil bei den Porträts ist ja, dass man nachher gar nicht mehr erkennen kann, WANN bei der Feier jemand fotografiert worden ist. Sprich: ich habe so mit EINER Brennweite und EINER Blitzteilleistung einfach mal die gesamte Verwandschaft porträtiert, damit nachher niemand auf den Fotos vergessen gegangen ist. Am besten ganz am Anfang, wenn die Leute noch eintrudeln und nochmals jeden am Schluss, beim Anhängen der Geldscheine.
Dafür habe ich vorher den Bräutigam bzw. Auftraggeber nach den (für ihn) "wichtigsten" Personen gefragt. Auch während der Feier kann man sich an diese Person in der Regel wenden - das stört überhaupt nicht. Im Gegenteil: manchmal hat der Auftraggeber dann spezielle Wünsche und ist in ständigem Kontakt. So ist dann alles zu seiner Zufriedenheit und der Fotograf bekommt neben seiner Gage noch ein grosszügiges Trinkgeld am Schluss, wenn traditionellerweise dem Auto des Brautpaars der Weg abgeschnitten wird. (so kommt u.a. auch der Verantwortliche der Musik zu seinem Trinkgeld).
Jedenfalls fummelt man weniger am Blitz herum, wenn man weiss, was wann stattfindet. Zum Glück dauert das "Ja-Wort" mit dem Unterschreiben 10 Minuten oder länger, sodass man da mit EINER Aufnahmedistanz und EINER Blitzteilleistung und variierender Brennweite alles aufnehmen kann - vom Detail bis zum ganzen Tisch. Das ist auch genau DANN, wenn es der Fotograf IMHO am einfachsten hat, weil um den Tisch Platz ist und wenn andere noch fotografieren, hat man als Profi immer den Vortritt und niemand stellt sich vorne dran.
Die Tanzeinlagen auf der anderen Seite sind manchmal so laaaaaaaaaaaaaange, dass man in Ruhe mit einer einzigen Brennweite und einem einzigen Standpunkt mal 10 Minuten lang alles ablichten kann um dann den Standpunkt oder / und die Brennweite zu wechseln.
Mit TTL habe ich nie gearbeitet, weil man da nicht weiss, was der Blitz "bastelt". Manuell können für eine Location 3 Teilleistungen für 3 Distanzen ausreichen. Die Brennweiteneinstellung am Blitz habe ich oft auf Weitwinkel gelassen, auch wenn ich beim Anschneiden der Torte eine Detailaufnahme der Hände gemacht habe. Das ist dann zwar Blitzlicht verschwendet, aber Zeit gespart. Ich kümmerte mich also nur um die Teilleistungen. Blende und Verschlusszeit sind bei mir seit fast 20 Jahren gleich eingestellt für Blitzaufnahmen bei solchen Festlichkeiten und solchen Lichtverhältnissen. Ich kümmere mich dank Autofokus also wirklich NUR um die Blitzteilleistung. Das hat schon bei der analogen Fotografie "böse Überraschungen" ausgeschlossen. (ISO-Wert an der F4 war auch fix...).
Das hört sich alles vielleicht für einen ambitionierten Hobbyfotografen etwas STARR an, aber solange man auf solche Standard-Erfahrungswerte bauen kann, wird man nie Gefahr laufen, den "schönsten Tag im Leben" eines Kunden zu versauen, bloss weil man mal den falschen ISO-Wert eingestellt hat (analoge Fotografie!!) oder weil man zu wenige Batterien hat. Da kann man dankbar sein, dass türkische Hochzeiten fast auf die Minute genau eine der anderen gleichen vom Ablauf her (innerhalb einer Region). Und die meisten Kunden erwarten (leider?) nicht, dass man sich künstlerisch auslebt.
2) kommen da jetzt Angebote?
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