...Weiterer Punkt: Olympus ist schon seit dem Umstieg auf Digital raus aus dem Profimarkt. ...
Was auch immer mit "Profimarkt" gemeint ist: das von Olympus und Kodak entwickelte Fourthirds (FT)-System, war das erste von Grund auf gerechnete digitale Kamerasystem und richtete sich von Anfang an auch an den Profimarkt. Die 1. Kamera (E-1) erschien Ende 2003 und hatte einen Full Frame CCD Transfer-Sensor von Kodak verbaut, siehe
KAF-5101CE . Das war alles andere als ein Billig-Sensor (die Bilder hatten eine besondere Plastizität), jedoch war er für High-ISO-Anwendungen wahrlich nicht geeignet (das waren damalige Mittelformat-Kameras aber auch nicht). Letztendlich hatte sich Olympus verrechnet, den bereits damals, verlangte der Mark nach Sensoren mit sehr guten High-ISO-Fähigkeiten. Zudem genügte die AF-Leistung nicht (da konnten selbst die Verbesserungen in den nachfolgenden Profi-Gehäuse E-3 sowie E-5 nur kurze Zeit darüber hinweg trösten).
Der Untergang des FT-Systems konnte auch die optisch hervorragende SHG-Optik-Linie (Top-Pro) nichts ändern: im Gegenteil, die Gläser waren zu klobig, zu schwer und insbesondere für die gebotene Sensorleistung komplett überteuert. Zudem waren alle bis auf eine Optik mit antiquitierten AF-Schrittmotoren ausgestattet.
Olympus verkannte das eigentlich USP des kleineren Sensors und versuchte wohl in den Bereichen der Grossen zu wildern, anstelle ein kleineres und kompakteres System anzubieten. Schliesslich fand man den Weg und das FT-System wurde durch das Micro-FourThirds-System ersetzt. Dank dem Sony-Sensor in der E-M5 konnte man High-ISO-mässig sogar zu den besseren ASP-C-Sensoren aufschliessen. Ich wage zu behaupten: hätte Olympus diesen Sensor 1.5 Jahre früher und somit bereits in der E-5 gehabt, wäre das FT-System nicht untergegganen (man
Vergleiche JPG und RAW @ ISO 6400 der E-M5 mit der Olympus E-5, Nikon D300s und Canon 7D). Fairerweise muss ich aber vermerken, dass die E-5 sogar noch 1 Jahr nach den beiden Canikon-Gehäuse angekündigt wurde.
So oder so: Olympus richtet sich mit seinem Geräten bis heute an den Profimarkt, was auch durch den optionalen
PRO-Service (in unterschiedlichen Preislagen) untermauert wird. Panasonic hat spätestens mit der G9 den Schritt in den Profimarkt gemacht (adäquate Optiken wie z.B. das Leica Elmarit 200mm f/2.8 zeigen ebenfalls in diese Richtung). Auch dort wird ein
Premium-Service (in unterschiedlichen Preislagen) angeboten.
...Ich würde sagen es liegt eher daran das die Vorteile von MFT (und auch DSLM im allgemeinen) für Berufsfotografen kaum eine Rolle spielen..
Denn man muss sich nur mal fragen "warum sollten sie MFT bzw. DSLM nutzen" ?
Bei Berufsfotografen spielen auch dinge eine Rolle die für uns Hobbyanwender belanglos sind, z.B. Servicenetzwerk, Leihgeräte, etc..
Ich würde wenn ich damit Geld verdienen müsste vermutlich auch etwas anderes Nutzen als ich jetzt Nutze. Ganz einfach weil die Anforderungen andere sind..
Was ist denn nun der Unterschied zwischen einem Berufsfotografen und Hobbyanwender
. Guenter H. verdient seine Brötchen mit dem Verkauf von Fotos. Ist er für Dich dennoch ein Hobbyanwender?
Einfach mal den
verlinkten Video auf Youtube anschauen (bzw. dem Sprecher zuhören) und staunen!