Eine bessere Lichtempflindlicheit bzw. weniger Rauschen bei hohem ISO.
ach, da bist du völlig auf dem holzweg.
schau dir mal die sensordatenblätter an, wie viel rauschen der sensor selber produziert - dunkelstrom von 3 bis 6 rauschelektronen pro cm² sensorfläche und sekunde bei normaltemperatur, soweit ich mich erinnere.
sollte ein sensor doppelt so viel produzieren, was ist das schon?
die wirklich effektive rauschquelle ist die zufallsverteilung der photonen, die der liebe gott als licht auf den sensor schickt.
anzahl der rauschelektronen ~ quadratwurzel der photonenzahl. und die ist viel höher, als das rauschen, das die photodioden selber produzieren.
außer, du bewegst dich in beleuchtungsregionen, wo ohnehin kein autofokus mehr ordentlich funktioniert. dort haben dann die rauscheigenschaften der nikon d4 und 1dx und sony a7s ihre stärken.
unterhalb dieser grenze spielt die art der signalverarbeitung und software-algorithmen und die güte der adcs (und die pixelzahl für rekonstruktive entrauschalgorithmen) die erste geige.
warum nur rauscht eine d810 unter iso 10.000 deutlich weniger als als eine 4d und warum ist das oberhalb von iso 10.000 grad umgekehrt?
welcher sensor ist jetzt der bessere hinsichtlich rauschen?
betreffs lichtempfindlichkeit: schau dir bei sensorgeninfo die sensoreffizienz an - ein wert, aus dxo messungen hergeleitet, wo natürlich nicht der nackte sensor, sondern alles vom sensor bis zum raw und was dazwischen passiert, ausgezählt ist ... in etwa das verhältnis aus auf den sensor einfallenden photonen und der anzahl der quasi im raw landenen photoelektronen.
wie viele photonen durch den tstop deines benutzten objektives (da gibts schon mal unterschiede bis zu einer blende), durch reflexionen am sensor wegen unterschiedlicher lichtwege durch die objektive, farbfilterdichteauswirkung samt farbfilterabhängiger signalverstärkung, randlichtabfall durch konstruktionsart der mikrolinsen samt objektiv- und sensorgrößenabhängigem eintreffwinkel der lichtstrahlen an den rändern und vor allem - blendeneinstellung am objektiv bzw. die offenblendenzahl des objektives machen das alles zum wenig aussagekräftigen schraubenzählen in bezug auf den praxisnutzen. eine toleranz in der blendenangabe des objektives - alles, was 1/3 blende ist, liegt innerhalb der toleranz - vielleicht fotest du mit blende 8 und ich mit blende 0,95 - der unterschied diesbezüglich ist ein faktor von 1000 zwischen der anzahl der photonen, die durch das objektiv auf den sensor kommen ...
steck dein geld in gute objektive, wo du die offenblende wirklich exzellent nutzen kannst, die den sensor gut ausleuchten und du hast deutlich mehr davon.
wenn du mit der d810 und einem teuren f/2.8 24-70 fotest, ich aber mit der om-d mit f/0,95, dann rauscht die d810 wesentlich mehr, als meine kleine oly.
fotografie ist was anderes als datenblätter, aus denen die wirkliche praktische performance nicht ablesbar ist. du suchst nach unterschieden im %-bereich, ich spreche von unterschieden im bereich des faktors 1 bis 1 million.
solltest du, dxo-gleich, eine liste von sensorleistungen veröffentlichen, dann ist das eine weitere liste, die unbedarften kaufwilligen einen parameter einer kamera so in den fokus stellen, daß sie wesentliches anderes, das in summe mehr ausmacht, übersehen.
lg gusti
nachtrag:
http://www.cse.wustl.edu/~jain/cse567-11/ftp/imgsens/index.html
http://www.clarkvision.com/articles/digital.sensor.performance.summary/signal.density_1.gif
dark current ...einige rauschelektronen pro cm² und sekunde oder 0,1 bis 1 elektron pro pixel = rauschen, das die photodioden und bauelemente produzieren
http://www.clarkvision.com/articles/digital.sensor.performance.summary/read-noise-1.gif
ausleserauschen ... selbe größenordnung wie der dunkelstrom ... einige elektronen pro cm² und sekunde bzw. 0,1 bis 1 elektron pro pixelsekunde... rauschen, das die signalleitungen und die digital-analog-umsetzung produzieren mitsamt den rekombinationsverlusten
wie viele photonen fallen auf das pixel? das maß ist die full well capacity - pixelsättigung im bereich von 20.000 photoelektronen
mittelgrau ist dann also 10.000 photonen pro pixel bei iso 100 --> shot noise = 10.000^0,5 = 100 rauschelektronen pro pixel --> wir sprechen daher von einem faktor 100 zwischen rauschen, das einfach vom licht kommt im verhältnis zum vom sensor produzierten rauschen, das im raw landet. also 10.000 photonen produzieren 100 rauschelektronen und die cam addiert noch 2 rauschelektronen dazu.
bei iso 10.000 schauts immer noch so aus: 1250 photonen machen 35 rauschelektronen und die cam addiert 2 dazu in den mittel-belichteten bildstellen. in den 5 blenden dunkleren schatten sinds 27 photonenrauschelektronen und die cam addiert 2 dazu. und dann setzt der intelligente entrauschalgorithmus ein, vergleicht mit den nachbarpixeln und eliminiert 80% des rauschens.