Zitat von TomRohwer
Und die Zahl der Demos und Umzüge, die stundenlang im Regen stattfanden, und die die D70 und D100 im Laufe der Jahre überlebt haben, dürfte 3-stellig sein.
Mhm. Ich habe persönlich noch nie erlebt, daß jemand ungeschützt im strömenden Regen fotografiert.
Das erlebe ich dauernd. Bei solchen Gelegenheiten. Alle meine Kollegen machen das nicht anders, wenn's denn regnet.
Ich mache das auch nicht. Die meisten fotografierten aus Hausfluren, Autos oder unter Regenschirmen.
Das werden dann tolle Demofotos...

Gedruckt werden allerdings die der Kollegen, die sich nicht zu schade sind, sich auch mal naßregnen zu lassen.
Die Anzahl der Regenfotos, die man so zu sehen bekommt, hält sich auch sehr in Grenzen und wenn sie scharf sind, waren auch keine Wassertropfen auf der Frontlinse.
Dazu hat man sein Stoff- oder Fensterledertuch in der Hosentasche, und dann ist man dauernd am wischen.
Daß ein Fotojob im strömenden Regen
Spaß macht, hat niemand behaupet. Nur: wenn das Bundesligaspiel nun mal 2x45 Minuten im strömenden Regen stattfindet, dann sitzt Du da bibbernd und zunehmend naß werdend unter deiner "regenfesten" Goretex-Jacke und bist alle zwei Minuten am wischen - davon abgesehen, daß ordentliche Gegenlichtblenden einen erstaunlich großen Teil des Wassers von der Frontlinse fernhalten. Das Problem sind in der Praxis mehr die naßgeregneten Sucherokulare...
Regenschirm ist da auch nicht, da sind die Ordner vor - und bei der Kieler Woche-Segelregatta sowieso nicht, und "unterstellen" geht auf dem Begleitboot auch nicht wirklich. Da steht man zwangsläufig an Deck.
Ich glaube ihr übertreibt alle ein kleines bißchen?
Nö. Tun wir durchaus nicht.
Und ich wiederhole mich: die Kamera hält regelmäßig länger durch als der Fotograf...
Dem wird das nämlich irgendwann zu feucht...
Regen, auch richtige Regengüsse, und auch Tropenregen, ist eine Sache, die fotografisch meistens eher nervig ist, weil sie beim Fotografieren stört. Ausnahmen bestätigen die Regel, man kann auch richtig tolle Regenfotos machen, dafür aber muß man dann gerade wirklich raus ins Nasse...
Nach dem Regen ist meist fotogener, funktioniert aber bei der Reportage eben nicht, das Ereignis findet nun mal statt, wenn's stattfindet.
In Hinsicht auf das Fotoequipment aber ist Regen, auch starker Regen, auch Tropenregen, definitiv kein Problem. Das gehört zu den liebevoll gehegten Mythen, mit denen Hersteller "extra abgedichtete Profikameras" an Amateure verkaufen wollen.
(Kein Profi hat die F3 nicht gekauft, nur weil man damals noch gar nichts von "extra abgedichteten Kameras" wußte und die F3 also auch nicht so bewerben konnte, davon abgesehen, daß die F3 ja auch gar nicht "extra abgedichtet" war, und dennoch alle auf der Welt vorhandenen Wetterlagen mühelos überlebt hat, solange die Batterie noch Saft gab...)
Wie gesagt: mir ist noch nie wegen Regen was ausgefallen, und ich kenne keinen Profi-Kollegen, der mir davon berichtet hätte.