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Wie Astrofotografie ohne Nachführung ?

Mathias.Müller

Themenersteller
Nabend :)

Ich habe mich zwar durch die Suchfunktion gewühlt, aber zum Stichwort "Astrofotografie" nur zig Threads gekriegt, die mit dem Thema wenig zu tun haben. Alle anderen Suchanfragen funktionierten nicht.

Da ich in den letzten paar Stunden ein bisschen im Garten rumprobiert habe, wollte ich mal nach ein paar Tips fragen.

Es geht darum, wie man am besten das Problem der sich bewegenden Sterne umgehen kann, ohne teure Nachführung. Dazuw erden einige sagen, dass ich möglichst weitwinklig, mit hoher Iso und offener Blende Bilder machen soll. Diese Möglichkeit liefert auch Ergebnisse, aber ich frage mich, ob man nicht noch mehr rausholen kann.

Und im Idealfall würde ich gerne mein Sigma 100-300 nutzen, um mal Nebel o.ä. abzulichten. Wie ginge das ? Viele Fotos mit hoher Iso und sehr kurzer Belichtungszeit später übereinander legen ? Hab da leider keinerlei Erfahrung.

Wenn jemand Tips zu hilfreichen Seiten oder aus eigener Erfahrung für mich hätte, wäre das Wirklich klasse :top:
 
Hi!

Warum nicht einfach MIT Nachführung? :D

Das man sich als Anfänger keine teure Nachführung kauft ist klar. Aber im Netz existieren einige interessante Anleitungen um sich so etwas selbst zu bauen.

---> http://www.tfrank.de/astro.htm

Ist jetzt nur ein Beispiel. Sollte aber machbar sein. Evtl. hat man das ganze Zeug schon im Keller liegen oder man geht in den Baumarkt. Dürfte nur wenige Euros verschlingen.

Hier noch ein paar Bilder aus der Googlesuche:

http://images.google.com/images?ndsp=21&um=1&hl=de&lr=&q=Barndoor&start=0&sa=N
 
Nicht dass ich mich mit Astrofotografie auskennte, aber das Rechnen kann ich Dir abnehmen...

  • bei 300 mm Brennweite und dem Pentax-Formatfaktor von 1,5 hast Du einen diagonalen Bildwinkel von 8,2°/1,5 = 19680"
  • (Bewegungs-)Unschärfe erkennt man, wenn sie größer als 1/1500 der Bilddiagonalen ist. Das sind bei unserem Bildwinkel 19680"/1500 = 13,2"
  • die Erddrehung bewältigt diesen Winkel in 24h/(360°/13,2") = 0,88 s

1 Sekunde ohne Nachführung ist also die maximale Belichtungszeit bei 300 mm Brennweite, ohne sichtbare Bewegungsunschärfe zu erzeugen.

In der Nähe der Himmelspole hat die Erddrehung freilich eine geringere Auswirkung.

Kann das ein praktizierender Astrofotograf bestätigen?

- Cocker :wq
 
3 Möglichkeiten:

1.
Einfache Nachführung bauen oder für rund 100€ kaufen (EQ1 mit Motor oder etwas Größeres vom Gebrauchtmarkt). Bei 300mm wirds aber auch damit schon recht knapp; mangels Nachführkontrolle sind wohl maximal 1 Minute pro Bild drin.

2.
Gar nicht nachführen und Strichspuraufnahmen machen (Einfach, aber sehr schön anzuschauen, auch bei den APOD sind öfter mal welche dabei)

3.
Nicht nachführen und die Einzelbelichtungen so kurz halten, dass es zu keinen Strichspuren kommt. In geringem Maße lassen die sich zwar z.B. durch Fitswork zurückrechnen, aber so wahnsinnig toll sind die Ergebnisse nicht.
Bei so kurzen Einzelbelichtungen von wenigen Sekunden dominiert das Ausleserauschen zu stark, also bleib bei kurzen Brennweiten, um wenigstens 15sekunden aufzeichnen zu können.
 
so schauts mit Nachführung aus... schau ob a Billige bekommst bei Ebay ist viel intereanter!!!!

3139755380_2ec1bedfef_o.jpg


Gruß,
Tom
 
Danke schonmal für eure Tips :)

Ich werde mir überlegen ob ich mich erstmal an der manuellen Nachführung versuche oder evtl. was einfaches kaufe.

Vorgestern, während ich den Thread hier aufgemacht habe, habe ich die beiden ersten Bilder gemacht. Für den ersten Versuch, finde ich das bei 17mm gar nicht so übel.
Das lässt sich aber ganz sicher auch noch wesentlich besser umsetzen.

Gestern bin ich mal 20km aus Bochum rausgefahren, um eine dunklere Ecke zu finden. Etwas viel besseres, als die Aufnahme des Nebels (?) beim Orion ist mir nicht gelungen. Das Bild habe ich mit einer alten manuellen FB gemacht.

Im Pentax Forum habe ich von demselben Motiv eine wesentlich bessere Umsetzung gesehen, die wohl aus Einzelbildern zusammengefügt wurde. (in den Exifs steht 120 Sekunden, was bei einem Einzelbild ja schlecht möglich ist).

Welche Fehler habe ich bei der Aufnahme gemacht ? Mir ist schon klar, dass ich die Iso noch höher hätte stellen können, allerdings hat das keine sichtbar besseren Ergebnisse gebracht. Bedingt durch das hohe Rauschen meiner K10D habe ich dann das hier als Beispielbild genommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mathias,

Astrofotografie in dem von dir angegebenen Brennweitenbereich ist alles andere als einfach.

M35_und_Umgebung.jpg


Ehe man solche Ergebnisse erreicht muss man eine ganze Menge Problemchen lösen. Mein Tipp ist daher, bevor Du auf die grosse Einkaufstour gehst oder was bastelst, schau mal bei der örtlichen Volkssternwarte vorbei. Die Leute dort haben schon all die Problemchen hinter sich und können dir meist besser als jedes Forum helfen. Damit möchte ich die Foren natürlich nicht schlecht machen.

PS.: Die Polaufnahmen würde ich aus Einzelaufnahmen zusammensetzen. Kumuliert man diese so stört die Lichtverschmutzung nicht so heftig.
Die Orionaufnahme würde ich auch aus einer grösseren Menge Einzelbildern mitteln. Natürlich darfst Du dabei die maximale Belichtungszeit für ein Einzelbild nicht überschreiten. Zu gross sollte die Menge an Einzelbildern aber auch nicht sein, denn sonst tritt Bildfeldrotation auf, welche nicht von allen Programmen ausgelichen werden kann.

MfG

Rainmaker
 
Hallo Mathias,

ich betreibe Amateur-Astronomie seit rd. 10 Jahren und habe mich an die Astrofotografie in sehr kleinen Brennweitenschritten genähert. Mit Deinen Sternenfeldaufnahmen bist Du da schon auf dem richtigen Weg. Deine Strichspuraufnahmen um den Himmelspol und auch das Bild von Orion (mit dem Nebel M42 im Schwert) gefallen mir schon sehr gut. Vielleicht noch ein paar Tips und Hinweise von mir:

  • Die max. Zeit, die Du ohne Nachführung belichten kannst, ist von der Auflösung des Films/Chips, der Brennweite und - vereinfacht ausgedrückt - in welcher Richtung und Höhe das Objekt zum Aufnahmezeitpunkt steht, abhängig. Die größte scheinbare Bewegung hat ein Stern also beim Meridiandurchgang (also Südrichtung) in ca. 50° Höhe (Himmelsäquator in unseren Breiten). Die von Cocker68 angegebenen Überlegungen (eigentlich mit dem siderischen Tag = 23h56m4.1s) gelten genau für diese Position. An allen anderen Positionen kannst Du länger belichten. Das kann man auch ausrechnen, dafür brauchst Du aber die Sternkoordinaten und die Umrechnungen aufs aktuelle Datum und erdzentrierte Koordinaten. Ich empfehle Dir, Dich ran-zu-tasten. Wozu hat man digitale Sofortbilder mit Zoomfunktion ?
  • Statt einer sehr lang belichteten Aufnahme kann Du auch einige/viele kurzbelichtete Aufnahmen machen und diese dann addieren. Da Du nicht nachführst müssen diese vorher erst zurecht gedreht ("registriert") werden und es geht etwas Bildfeld verloren. Hierfür gibt es - auch freie - Software im Internet (bspw. IRIS)
  • Der Orionnebel (M42) ist nicht unbedingt ein einfaches Objekt. Die vier Zentralsterne des Nebels sind sehr hell und es kommt schnell zur Überbelichtung. Auch hier hilft die o.g. Stacking-Technik weiter.
  • Die DSLR Kameras besitzen IR und UV Filter vor dem eigentlichen Chip. Deshalb können bei div. Objekten nicht immer alle Wellenlängen aufgenommen werden. Ich habe mal zwei Beispiele aus meiner Sammlung rangehängt. Das erste mit einer Astro-CCD Kamera in H-Alpha aufgenommen. Das zweite mit der 30D. Also nicht wundern, wenn die Objekte trotz langer Belichtungszeit nicht soviel Details zeigen wie bei anderen Fotos im Netz.
  • Bei Mondaufnahmen musst Du Dir um die Belichtungszeit nicht wirklich Gedanken machen. Ich habe mit meiner EOS 30D ein Mosaik bei f/10 (3m Brennweite) aufgenommen und kam nie unter 1/125s. Hier hatte ich eher das Problem überzubelichten.

Ich hoffe Du findest Gefallen an der (eigentlich idealen) Himmelsfotografie im Hochgebirge und hoffe, Du läßt uns an Deinen Erfolgen teilhaben.

Gruss
Ralf
 
Hallo Mathias,

bin gerade beim googeln auf deine Frage gestoßen. Vermutlich hast du jetzt schon irgendeine Nachführung , aber es geht tatsächlichn auch ohne.
Die Daten: 1200 mal !!! 5 Sekunden belichtet .Kamera: Eos 400 D (Iso 1600 ,ist aber nicht wirklich wichtig) Objektiv 50mm f 1,4 Abgeblendet auf 2,8 wegen besserer Sterndarstellung. Aufaddiert in "Deep Sky Stacker" (hat eine ganze Nacht gedauert) dann in Photoshop weiterverarbeitet. Details auf Anfrage.
Sternbild Schwan.Die Kamera ist nicht astromodifiziert, d.h. die roten Bereiche sind vergleichsweise schwach...
hoffe es gefällt.
Gruß,
Ralf
 
Hallo Ralf,

ist schon erstaunlich was heute mit der Technik machbar ist, allerdings hat deine Methode den Nachteil das nach ca. 80 Astroobjekten die du so fotografierst der Verschluss der Kamera hinüber ist, und die Reparatur ist so teuer wie eine günstige Nachführung.
Wer also Blut geleckt hat und etwas tiefer in die Materie einsteigen möchte sollte sich das überlegen, und die Ergebnisse werden mit Nachführung auch noch besser.
 
Was gibt es denn für günstige Nachführungen ohne selber Hand anzulegen? Bin Handwrklich nicht sonderlich gut begabt und wäre auch bereit, einen kleinen Betrag für eine schlichte Nachführung zu zahlen. Muss ja nichts professionelles sein.
 
Hier 2 Astrofotos die ich aufgenommen habe.

Der Mond ist 300mm 2.8 IS mit 2x TC Blende 8.

Das andere ding mit 85mm 1.2 ISO 1600 5sec
 
Ich dachte so an 100€. Dein Beispiel für 150€ schaut ganz gut aus. Wird für die nachführung ein Motor benötigt? Kann ein Astro-Laie wie ich so ein Teil auch bedienen ohne voll in das Thema einzusteigen?
Das geht auch ohne Motor, allerdings muss man schon sehr genau drehen, und erschwerend ist zudem, dass du während des Fotografierens nicht durch den Sucher schauen kannst zum Nachführen. Also entweder noch ein Sucher mit Fadenkreuz ran oder eben den Motor dazukaufen (90€ mehr).
Das Aufstellen ist aber auch wichtig, sonst funktioniert die äquatorialer Nachführung nicht. Wie es geht steht z.B. HIER unter "Parallaktische Montierung"
 
Hallo,

spart euch mal nicht tot. Natürlich kann man es mit einer "Billiglösung" versuchen, aber der Wiederverkaufswert geht gegen null und wenn das Teil nicht hält was es verspricht (Chinaqualität), dann ärgert man sich schwarz. Wenn es was anständiges sein soll, wo man auch mal ein kleines Tele draufschnallen darf ohne das es gleich Probleme gibt, dann darf es schon eine gebrauchte Vixen GP mit Polsucher und Motorsteuerung sein. Natürlich sind hier die Anschaffungskosten höher, dafür hat man aber kaum einen Wertverlust wenn man das Teil später wieder verkauft. Auch der Frust mit schlecht nachgeführten Astrofotos hat sich nach ein paar Vorversuchen eigentlich erledigt, bei den Billigteilen hat man sowas immer mal wieder, von der fehlenden Tragkraft ganz zu schweigen.


MfG

Rainmaker
 
Hallo Michael,

was man machen soll? Ganz einfach sagen, er soll es lassen wenn er nicht viel Frust haben und unnötig Geld ausgeben möchte.

Eine billige Montierung mit bestenfalls unsicherer Produktionsqualität, geringer Tragkraft und ohne Motor und Polsucher ist halt einfach hinausgeworfenes Geld. Zuerst stellt man fest, dass Astrofotografie ohne Motor extrem nervig ist, also werden Motor und Steuerung gekauft. Anschliessend stellt man fest, das die Motoren nicht so gut laufen wie gewünscht und die Steuerung den (möglicherweise sehr grossen) Pendelfehler der Schnecke nicht ausgleichen kann. Also kauft man bessere Motoren und eine anständige Steuerung. Nun nervt aber das ewige Einscheinern. Da aber kein Polsucher vorhanden ist und auch nicht nachgerüstet werden kann macht man sich auf die Suche nach einer besseren Montierung.

In der Summe hat man also sinnlos in eine chinesische Zwergmontierung investiert, welche sich nur mit hohem Verlust wieder abstossen lässt. Ausserdem gibt es eine Menge Frust und wenig Ausbeute an guten Fotos. Woher ich das ganze weiss? Na ratet mal ...

Natürlich ist die GP auch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber sie lässt sich später hervorragend als Reisemontierung einsetzen. Meine hat übrigens inzwischen sogar einen selbstgebauten Autoguider. Mehr Komfort kann man echt nicht mehr erwarten. Und das Ganze zum Preis eines guten Objektives.


MfG

Rainmaker
 
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