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Analog Wo liegt der Reiz in der analogen Fotografie?

Ich fotografiere fast nur noch analog, die digitale liegt nur noch im Schrank.

1. Entschleunigung und genaues Nachdenken VOR DEM DRÜCKEN des Auslösers: ich bin nahezu nur digital aufgewachsen. Ich habe zu denen gehört, die ewig viele Bilder vom gleichen Motiv bei schlechtem Licht gemacht haben und dann hinterher beim Bearbeiten die Grenze zum Kitschkünstlichen nicht mehr gefunden haben.
Jetzt überlege ich mir genau vorher WELCHES Motiv zu WELCHER Tageszeit ich mit Welchem Format und Welchem Film aufnehme.

2. ich liebe den riesigen Belichtungsspielraum von negativ- und den tollen punchigen Kontrast von Diafilm. Ich liebe die "organischen" Farben von analogem Material. Für mich sehen sie immer noch natürlich (im Sinne von in der Natur möglich) aus, auch bei hoher Sättigung (Velvia).

3. mechanische Kameras ohne jegliche Batterie sind einfach geil.

4. Mit 6x17 und 4x5 + Trommelscanner habe ich eine Qualität in Punkto Details und Auflösung am Start, die mir selbst die teuersten Digibacks nicht liefern können. Dazu kommen Tilt/Shift/Swing usw.

5. Ich habe seit vielen Monaten keinen Testbericht, keine MTaf Charts, keine IsoRauschkontrastumfangsAuflösungSchärfevergleiche mehr angeschaut und ich vermisse es nicht die Bohne. Es interessiert mich Null ob Nikon jetzt die D821 oder D834 rausbringt und das ist alles sehr befreiend für mich.


...Aber alles sehr subjektiv
 
Nimm eine mindestens 4x5inch-Kamera, bau das Ding auf und wenn du dann an etwas Gutes kommst und irgendwann deinen ersten Monsterprint aus der Langwanne ausrollst, weißt du, wo der Reiz liegt.:D
Output: 3-4 Aufnahmen/Tag, wenn es viel wird, auch mal 6-8. Aber das in traumhafter Qualität...

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Also ich finde es bemerkenswert, wenn digital Großgezogene zur filmbenutzende Fotografie wechseln. Irgendwas muß anscheinend dran sein.
Als analog aufgewachsener hab ich mir so etwas wie digitale Kameras immer gewünscht, quasi als Sofortbildkamera.
Wenn ich n Stückchen Film belichte hab ich immer im Hinterkopf, daß der Schuß sitzen muß, kein Filmmaterial verschwendet wird. Bei der Vorbereitung dazu laufen die Erfahrungen aus mehr als 20 Jahren durch den Kopf & beim Auslösen weiß man schon obs ein Treffer ist oder nicht.
Bei der Digitalen hab ich im Hinterkopf, daß ichs ja eh löschen kann & notfalls nix verhaut is & verleitet mich zu Schlampigkeit. Die Herausforderung alles richtig zu machen ist nicht dieselbe.
 
5. Ich habe seit vielen Monaten keinen Testbericht, keine MTaf Charts, keine IsoRauschkontrastumfangsAuflösungSchärfevergleiche mehr angeschaut und ich vermisse es nicht die Bohne. Es interessiert mich Null ob Nikon jetzt die D821 oder D834 rausbringt und das ist alles sehr befreiend für mich.


...Aber alles sehr subjektiv

Ich habe noch nie irgendwelche theoretischen Tests, Vergleiche und Prognosen angeschaut und solange meine Kamera funktioniert interessiert mich nicht, welche Nachfolger rauskommen.
Das klappt alles hervorragend ohne Ambitionen in der analogen Fotografie.

Obwohl ich grundsätzlich mal Lust dazu hätte - allerdings eher nicht auf Dauer, sondern nur mal für eine begrenzte Zeit zum Reinschnuppern.

Was mir heute bei der analogen Fotografie fehlen würde ist die Sofortkontrolle.
Ich habe als Kind noch analog - allerdings nicht mit einer SLR - fotografiert und hatte teilweise doppelt belichtete Filme.
Der Effekt war sehr interessant, schwierig war nur, dass bei dem Fotokontigent eines Filmes jedes Bild "wichtig" war und ich dann doppelt belichtete Bilder ins Album geklebt habe.

Einerseits ist es schon spannend zu sehen, welche Bilder "was geworden" sind, andererseits ist das nicht so schön, wenn man etwas aufgenommen hat, das man nicht problemlos sofort wieder aufnehmen kann.

LG
Frederica
 
Was mir heute bei der analogen Fotografie fehlen würde ist die Sofortkontrolle.

Dafür gab's das Polaroid. Vor Allem in der beruflichen Fotografie wurden oftmals Polaroids verwendet, um einen Eindruck zu haben, wie das Foto aussähe.
Daher sind heute noch viele sog. "Pola-Backs" für MF & GF Kameras auf dem Gebrauchtmarkt.
Eine Vorgehensweise die in der Werbefotografie üblich war. Die Polas dienten oftmals auch als zur Anschaulichkeit eines Aufbaus und der Lichtführung. Weniger - als wenn man heute auf das Display einer DSLR schaut - zur Kontrolle von Belichtung und Schärfe.
Häufig fand das Sofortbild auch in der Wissenschafltichen Fotografie Anwendung.

Für Amateure und Laien war das Sofortbild eher eine Angelegenheit entsprechender Sofortbildkameras.
 
Warum analog?

Für mich ist sie nach wie vor die Fotografie.
Da damit aufgewachsen, fühle ich mich einfach wohler, wenn ich analog fotografie - auch in Situationen die keine Fehlbelichtungen usw erlauben.

Von Anbeginn (Ende 80er Jahre) schätzte ich mechanische Kameras, hatte auch in den 90ern mechanische Kameras parallel zu AF Kameras. Heute favorisiere ich sie, nutzte gelegentlich aber auch mal eine AF Kamera (F-801s & F90X).
Es erstaunt mich immer wieder wie auch diese - von vielen leider verschmähten "Elektrobolliden" - zuverlässig funktionieren. So habe ich zB auch eine Minolta 7000 (erste "richtige" AF SLR, 1985) die tadellos ihren Dienst verrichtet.

Bei den mechanischen Kameras bin ich immer wieder von deren Konstruktionen fasziniert.
So mag ich besonders aussergwöhnlichere Kameras.

Ich empfinde es für mich als einen Gewinn, dass ich meine gemachten Fotos erst mit zeitlichem Abstand zum ersten Mal betrachen kann. Auch digital entstandene muss ich erst Mal etwas "liegen lassen" bevor ich mich an Bearbeitung heranmache.
Zudem schätze ich am Medium Film, dass ich keinen PC (oder sonstiges Gerät) einschalten brauche, um mir die Fotos anzusehen.
 
Warum analog?



Zudem schätze ich am Medium Film, dass ich keinen PC (oder sonstiges Gerät) einschalten brauche, um mir die Fotos anzusehen.

Ups, habe ich in den letzten Jahrzehnten etwas falsch gemacht? Wie ist es möglich ohne sonstiges Gerät analoge Bilder bequem anzuschauen wenn man nicht zufällig riesige Dias macht? Und selbst für diese bietet sich die Benutzung eines Leuchtpultes an.

Bilder oder besser Filme in kleinen Formaten anzuschauen ist eine Qual (ohne Lupe oder eines Diaprojektors/Vergrößerungsapparates).

Überhaupt wird in gewissen Kreisen die analoge Fotografie zu stark verklärt. Alle diejenigen, die sich mehr oder minder beruflich damit quälen mußten, heulen ihr so gut wie keine Träne nach. Analoge Fotografie zum persönlichen Wohlgenuß vielleicht ein JA aber zur Produktion von Bildern eher ein NEIN.

Übrigens: die Beherrschung von A-und-D hinsichtlich der Fehlbelichtungen hätte ich auch gerne. Bis heute habe ich dieses Stadium der Sicherheit bei weitem nicht erreicht. Gerade mit Diafilmen hatte ich ständig meine Probleme die beste Belichtung zu finden. Warum habe ich wohl mehr als 50% meiner Belichtung in Form von Belichtungsvarianten verschwendet? In der Rückschau betrachtet waren das viele Zehntausende Mark/Euro die ich für die Tonne produzierte.

Sofortbildfilm: das Zeug ist und war schon immer extrem teuer. Der Einsatz vor Ort nicht immer einfach und mit vielen Problemen behaftet.

Mechanische Kameras: will heute überhaupt noch jemand wahrhaben, daß die so heiß begehrten Dinger alles andere als zuverlässig waren? Wieso rieten anno dazumal viele Praktiker mindestens drei Kameras zu haben, denn bei starker Beanspruchung war gerne einmal eine im Service. Viel häufiger als moderne Digitalkameras. Fragt einmal alte Säcke wie mich wieviel Spaß wir mit unseren Leicas, Nikon F 2, Canon F 1 und dergleichen hatten. Von Mittelformatkameras à la Rollei SL 66 und Co. will ich gar nicht erst sprechen.

Wenn ich die legendäre Zuverlässigkeit meiner Hasselblads mit modernen Kameras vergleiche, dann sage ich allen Ingenieuren ein herzliches DANKE für den Fortschritt. Als Stichworte seien nur Verschleiß im Transportmechanismus, Lichtabdichtungen und Verschleiß von Verschlüssen genannten um nur einige wenige Schwachstellen zu nennen. Alles Themen die moderne Kameras nicht mehr kennen. Moderne Canons, Nikons u.a. ermöglichen quasi problemlos den Dauereinsatz ohne irgendwelchen Service.

Ich wünsche allen viel Spaß mit teuren Filmen, der Zeitverschwendung mit den Scannern und den unglaublichen Qualitäten der Fotos die ich leider nie zu sehen bekomme.

Fazit: Ich habe zu viel Lebenszeit in der Dunkelkammer verbracht um mich weiterhin mit einer veralteten Technik zu beschäftigen – ich fliege ja auch nicht große Strecken mit einem langsamen Propellerflugzeug nur um die vielen Vibrationen genießen zu können.
 
Was mir heute bei der analogen Fotografie fehlen würde ist die Sofortkontrolle.
Das kann ich so allerdings nicht bestätigen. Ich nutze in der Regel auch nicht das Display meiner DSLR zur Sofortkontrolle, weil ich mich auf das Fotografieren und die Veränderung im Motiv konzentriere. Die Zeit steht ja nicht still.

Letztendlich ist es egal, ob ich eine digitale Pen, eine Oly E3 oder eine Contax G nutze, alle belichten richtig, wenn ich mich konzentriere.

Film kommt für mich vornehmlich bei der SW-Fotografie zm Einsatz, hier liegt die digitale Alternative jenseits meines finanziellen Wollens. Hinzukommt, dass gegenüber der Contax G das User Interface so ziemlich aller Kameras des Massenmarktes eine Zumutung ist und ich diese Unannehmlichkeit dann elegant umschiffe.
 
Ich wünsche allen viel Spaß mit teuren Filmen, der Zeitverschwendung mit den Scannern und den unglaublichen Qualitäten der Fotos die ich leider nie zu sehen bekomme.

Fazit: Ich habe zu viel Lebenszeit in der Dunkelkammer verbracht um mich weiterhin mit einer veralteten Technik zu beschäftigen – ich fliege ja auch nicht große Strecken mit einem langsamen Propellerflugzeug nur um die vielen Vibrationen genießen zu können.
Nur weil es für dich Zeitverschwendung ist (was ich völlig ok finde), muss es das für andere nicht sein. Für mich ist es eine angenehme (Frei-)Zeitgestaltung, keine Verschwendung. Die Filmentwicklung und das Erstellen von Abzügen sind für mich keine notwendigen Übel auf dem Weg zum fertigen Bild sondern ein Teil vom Hobby, der mir mindestens genauso wichtig ist (und mir genausoviel Spaß macht), wie das Fotografieren selbst.

Fliegen tu ich trotzdem lieber in einer modernen Kiste, Musik höre ich von digitalen Quellen, und ein Smartphone hab ich auch. :)

Dass man als Berufsfotograf je nach Sparte mit einer Digitalen viel besser fährt, ist klar. Aber als Hobby (und das dürfte bei den meisten hier wohl der Fall sein) ist es einfach eine Frage des Geschmacks. Und beides lässt sich ja problemlos je nach Lust und Laune auch parallel betreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein, dass Du die Frage des Threads nicht verstanden hast?

Was die Haltbarkeit der aktuellen Geräte anbelangt muss ich dich leider enttäuschen, sie ist nicht besser geworden. Displays, die sich ablösen, Objektive, die nach kurzem Einsatz schlackern, Sensoren mit defekten Pixeln, abgescherte Programmwahl-Schalter, kalte Lötstellen und defekte Kontakte; die Garantiezeit +10% als anvisierte Lebenserwartung der Unterhaltungselektronik. Die Liste der Grausamkeiten ist lang. Positiv ist nur, dass man den Service nicht mehr braucht - man kann sofort das defekte Zeug entsorgen.

Es mag nostalgisch klingen, aber eine 50 Jahre alte Leica M3 strahlt auch heute noch die Präzision einer schweizer Uhr aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann es sein, dass Du die Frage des Threads nicht verstanden hast?

Kommt mir auch so vor - letztendlich geht es hier nicht um einen Vergleich `Analog vs. Digital´, nicht um besser oder schlechter, sondern um den Reiz der analogen Fotografie. Das dieser Reiz durchaus besteht, sieht man hier in dieser Ecke des Forums doch ganz deutlich.
Leider ist es oft so -siehe vergleichbare Threads-, dass sich relativ schnell Leute auf den Plan gerufen fühlen, um uns zu erklären, dass analoge Fotografie eben keinen Sinn (mehr) macht.
Mir macht es einfach Spaß !
 
... Leider ist es oft so -siehe vergleichbare Threads-, dass sich relativ schnell Leute auf den Plan gerufen fühlen, um uns zu erklären, dass analoge Fotografie eben keinen Sinn (mehr) macht.
Mir macht es einfach Spaß !

Sinn macht´s ja wirklich nicht. Aber unheimlich viel Spaß. Beruflich würde ich nie wieder analog arbeiten wollen, aber die Freizeit vertreibe ich mir gern mit Dosenschütteln und Teststreifen in der DuKa.
Welchen Sinn macht ´ne Modelleisenbahn, ein Porsche, Fußballspielen, der Schrebergarten, analoges Fotografieren?
Eigentlich ´ne blöde Frage, denn welches Hobby macht für Außenstehende Sinn?
Der Reiz liegt für mich in der Gewissheit, dass es heute doch noch Konstanten gibt, denn Bilder mache ich so schon seit über vierzig Jahren und gelernt hab ich´s vom Vater.
 
Sinn macht´s ja wirklich nicht. Aber unheimlich viel Spaß. Beruflich würde ich nie wieder analog arbeiten wollen, aber die Freizeit vertreibe ich mir gern mit Dosenschütteln und Teststreifen in der DuKa.
Welchen Sinn macht ´ne Modelleisenbahn, ein Porsche, Fußballspielen, der Schrebergarten, analoges Fotografieren?
Eigentlich ´ne blöde Frage, denn welches Hobby macht für Außenstehende Sinn?
Der Reiz liegt für mich in der Gewissheit, dass es heute doch noch Konstanten gibt, denn Bilder mache ich so schon seit über vierzig Jahren und gelernt hab ich´s vom Vater.

Spaß erachte ich als -für mich- sehr sinnvoll …

Ansonsten kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen ! (y)
 
Ich hatte zwei Gründe zur Analogfotografie umzusteigen.

Der Erste war der ständige Frust bei der Beschäftigung mit schrecklich unübersichtlichen Menüs bei jeder neuen Kamera.
Eigentlich ist Fotografie doch so einfach (der technische Aspekt wenigstens): Blende, Zeit, ISO, Schärfe. Das wars.

Der zweite Grund: Ich fotografiere gerne bei Konzerten in schummrigen Lokalitäten. Fotos, die ich mit einer Vollformat-Analogkamera und einem lichtstarken Objektiv machen kann, wären digital nur mit tausende Euros teuren Equipment möglich gewesen.

Okay, inzwischen habe ich eine ziemlich teure Messsucher-Sammlung beisammen …:D

Seit einiger Zeit entwickle ich meine SW-Filme selber und möchte den Spaß nicht mehr missen. Auch das Scannen kann Spaß machen. Ich setze mich immer an den Küchentisch, mache das Radio an und lasse den Scanner vor sich hin knattern (Plustek). Früher habe ich nicht soviel Radio gehört. Ich kann nur sagen: Es lohnt sich.

Sharif
 
Als ich die Schachtel mit alten Filmen am Dachboden fand, genügte es die Filmstreifen gegen das Licht des Dachbodenfensters zu halten um erkennen zu können was drauf ist. (Ohne Lupe, Lampe, Computer, Bildschirm, . . . .)
.......
Mach das mal mit ner CD, ner Speicherkarte oder ner Festplatte.
 
Überhaupt wird in gewissen Kreisen die analoge Fotografie zu stark verklärt.
Ich denke da ist etwas wahres dran :). Zumal fast zu 100% nur "halbe" analoge Fotografie betreiben, da die Schwelle zur "echten" analogen Fotografie für die meisten zu hoch sein dürfte. Obwohl man im Positivprozess doch auch sooooo schön entschleunigt wird :D. Beim Scannen frönt man dann eben wieder den Artefakten der digitalen Welt, die man so auf sehr umständlicher Art und Weise erzeugt hat. Zum Schluss landen die Bilder dann auch im digitalen Nirwana anstatt auf Papier.

Vielleicht kann das kleine Filmchen hier zum Reiz der analogen Bilderzeugung beitragen. Für die Scannerfraktion ist's eh nichts ;)
 
Wie ist es möglich ohne sonstiges Gerät analoge Bilder bequem anzuschauen wenn man nicht zufällig riesige Dias macht? Und selbst für diese bietet sich die Benutzung eines Leuchtpultes an.
Man kann ein Dia ja einfach gegen irgendeine Lichtquelle halten und sieht, ob das Foto gelungen ist.
Selbstverständlich sieht man sich Negative und Dias zur richtigen Beurteilung besser auf einem Leuchtpult & mit Lupe an. Doch so eine simple "on-off"-Taste drücken ist dir mehr Aufwand als einen PC aufzustarten, die Programme zu bedienen usw?

Überhaupt wird in gewissen Kreisen die analoge Fotografie zu stark verklärt. Alle diejenigen, die sich mehr oder minder beruflich damit quälen mußten, heulen ihr so gut wie keine Träne nach. Analoge Fotografie zum persönlichen Wohlgenuß vielleicht ein JA aber zur Produktion von Bildern eher ein NEIN.
Der Aufwand für ein einzelnes Bild mag bei Analog sicherlich grösser sein.
Aber was hat die Digitalfotografie der Berufsfotografie in Wirklichkeit gebracht? Die Digitalfotografie erhöte einzig den Leisutungsausstoss. Und weil das alle wissen, wurde der Druck noch grösser. Fotografen kriegen heute weniger für's einzelne Bild, die beinahe ganze Laborbranche wanderte in Umbildung oder Arbeitslosigkeit, tausende Fachgeschäfte mussten schliesen. Viele Agenturen mussten dicht machen, im besten Fall blieb noch Fusion, viele Reporter kennen keinen Arbeitsschluss mehr.
Also das mit der "Träne nachweinen" würde ich in diesem Kontext anders sehen . . . :ugly:

Übrigens: die Beherrschung von A-und-D hinsichtlich der Fehlbelichtungen hätte ich auch gerne. Bis heute habe ich dieses Stadium der Sicherheit bei weitem nicht erreicht. Gerade mit Diafilmen hatte ich ständig meine Probleme die beste Belichtung zu finden.
Belichtung ist immer so eine Sache und in Grenzfällen benötigt man auch mit einer Digitalkamera mehrere Versuche - oder warum sonst die permanenten Kontrollblicke auf's Display? Aber scheint mir ganz so, als ob du da wirklich Probleme hattest, in diesem Ausmass ist mir das tatsächlich fremd.


Sofortbildfilm: das Zeug ist und war schon immer extrem teuer. Der Einsatz vor Ort nicht immer einfach und mit vielen Problemen behaftet.
Was ist in der Berufsfotografie schon nicht teuer? Abgesehen davon gab's auch Kunden die ein Pola verlangten und bei normal gut bezahlten Aufträgen machte das Pola wohl kaum etwas aus.

Mechanische Kameras: will heute überhaupt noch jemand wahrhaben, daß die so heiß begehrten Dinger alles andere als zuverlässig waren? Wieso rieten anno dazumal viele Praktiker mindestens drei Kameras zu haben, denn bei starker Beanspruchung war gerne einmal eine im Service. Viel häufiger als moderne Digitalkameras. Fragt einmal alte Säcke wie mich wieviel Spaß wir mit unseren Leicas, Nikon F 2, Canon F 1 und dergleichen hatten. Von Mittelformatkameras à la Rollei SL 66 und Co. will ich gar nicht erst sprechen.
Ich weiss ja nicht, was du mit deinen Kameras machst, aber das einzige was bei mir jemals kaputt ging, war ein abgrbochener Hebel für die Mehrfachbelichtung an einer Bronica SQ-Ai. Und ich zähle die Kameras die ich je besass und besitze schon lange nicht mehr.
Einige meiner Kameras haben über 40 Jahren auf dem Buckel, wurden zuvor nie revidiert, funktionierten aber alle. Zwei davon kaufte in wirklich grottigem Zustand, lieferten aber selbst in ihrem lädiertem Zustand noch einwandfreie Dias. Die eine sogar mit vermeintlich defektem Verschluss.
Abgesehen davon erweist sich Zuverlässigkeit über die Dauer. Und da sieht's bei Digitalkameras wohl nicht gerade vorteilhaft aus.
Hasseblad hatte ich nie, ebensowenig die genannte Rollei. Und tatsächlich gab's auch mechanische Kameras die einen besseren Ruf hatten, als es die Praxis erwies.

Moderne Canons, Nikons u.a. ermöglichen quasi problemlos den Dauereinsatz ohne irgendwelchen Service.
Klar, dafür werden manche schon in defektem Zustand ausgeliefert . . .
Und : wie lange besitzt du im Verhältnis zu einer analogen eine Digitalkamera?

Ich wünsche allen viel Spaß mit teuren Filmen, der Zeitverschwendung mit den Scannern und den unglaublichen Qualitäten der Fotos die ich leider nie zu sehen bekomme.
Na ja, scannen ist tatsächlich nicht gerade eine berauschende Arbeit. Aber das gilt bei mir allgemein für Bearbeitung am PC. Doch da das Digitalisieren etwas mehr Zeit beansprucht, selektiert man auch genäuer. Das wünschte man sich so Manchem, der einfach nur seine Speicherkarte komplett auf seine Homepage oder Sharingsite leert . . .

Nur : wenn ich Filme scanne, benötige ich praktisch nie eine Nachbearbeitung die über's aufbearbeiten (konvertierungen, skalieren, schärfen) geht. Anders bei Digital : hier muss man bei jedem Bild Hand anlegen. Bei einem üblichen "ich zeige mal was ich sah"-Foto mag das nicht besonders wichtig sein, doch hat man bestimmte Vorstellungen, kommt man bei digital um Bearbeitung nicht herum. Zeitgewinn? - Praktisch keiner.

– ich fliege ja auch nicht große Strecken mit einem langsamen Propellerflugzeug nur um die vielen Vibrationen genießen zu können.
Wenn es immer nur um Bequemlichkeit ginge, gäbe es wohl kaum mehr Hobbys, sogar Leistungssport ist im Prinzip unnötig. Wenn man eine Freizeitbeschäftigung sucht, die möglichst bequem ist, bleibt man am besten einfach vor dem TV.

In einem Punkt stimme ich dir jedoch zu : Die Analogfotografie wird heute leider oft verklärt. Auch früher galt das Streben nach mehr Komfort, auch früher sehnte man sich nach mehr Schnelligkeit usw.
In der beruflichen Fotografie wird die Analogfotografie kaum mehr genutzt. Aber ob das immer rein technische Gründe hat? :rolleyes: GF-Kameras im beruflichem Umfeld sollen nach wie vor in Betrieb sein (mit Film bestückt, versteht sich), und in der künstlerischen Fotografie (wo freie Arbeiten überwiegen) hat sie ihre Bedeutung noch nicht verloren.
 
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