So hart das jetzt auch klingen und wenig befriedigend sein mag: Capture One ist hinsichtlich der Bildverwaltung einfach Jahre hinter der Konkurrenz, für professionelle Zwecke halte ich die Funktion sogar für gefährlich, da sie etwas vorgaukelt zu sein, was sie eigentlich nicht ist. Gerade in dem von Dir beschriebenen Szenario mit der Katalogverwaltung über mehrere Jahre hinweg würde ich niemals auf Capture One setzen, dafür ist Stabilität und Funktionsumfang einfach nicht geeignet.
Nun ja ... Ja, leider hast du da irgendwo recht. Ich kenne LR selbst seit Jahren und bin gerade wegen der Bearbeitung auf CO umgestiegen. Denn prinzipiell kann die Software alles, was ich brauche. Und teilweise sogar mehr wie LR, denn dort darf ein Stichwortsatz nach wie vor nur 9 Stichworte enthalten, wenn ich auf dem neusten Stand bin. CO nur für die Bearbeitung kommt nicht in Frage, denn dann muss ich ständig TIFFs herumschieben.
Nach nun mehr einem Jahr mit einem CO-Katalog im Umfang von 40.000 Fotos bin ich ein wenig geneigt, dir zuzustimmen. Vielleicht nicht in dieser Härte. Aber ich denke spätestens seit der 9.1 nochmal ernsthaft über meinen zukünftigen Workflow nach. Dann hat PO allerdings einen Kunden verloren, denn nur zur RAW-Konvertierung ist mir LR nicht schlecht genug, um meinen Workflow dermaßen zu zerschießen.
Wenn man referenziert ist es doch egal wenn der Katalog mal zickt oder man irgendwann auf ein anderes Tool umsteigt.
Aber Hallo. Du verlierst alle Bearbeitungen. Wenn das Programm noch startet, musst du alle bearbeiteten Fotos filtern und als TIFF in das neue Programm einbinden. Die Albenstruktur muss komplett neu aufgebaut werden. Alle Presets müssen neu erstellt und an die Eigenheiten des neuen Programms angepasst werden. Natürlich geht das, es ist aber ziemlich aufwendig. Im Optimalfall arbeitest du nur mit Metadaten, die aus der Datenbank permanent in XMPs / DNGs synchronisiert werden und verwendest dann nur intelligente Alben / Smart-Sammlungen, die dir deine Ordnung wieder herstellen, indem sie auf diese Metadaten zugreifen. Dann ist der Akt in einem Tag zu schaffen, solange du das neue Programm bereits bedienen kannst. Wenn du aber auch manuelle Alben verwendest, darfst du alles neu durchsuchen. Viel Spaß ...
Mit Backups gibts eh keine Probleme / Risiken, und die sollten wie bei allem anderen doch selbstverständlich sein?
Ich sichere bei jedem Beenden und komme an jeden Stand meines Kataloges der letzten zwei Jahre zurück. CO hat allerdings nichts mehr geöffnet. Erst nach einer Neuinstallation lief es wieder. Natürlich könnte man auf die alte (Betriebssystem-) Version eines Backups zugreifen, um exakt den Stand wieder zu schaffen, an dem es noch lief. Das wäre dann auch meine letzte Lösung gewesen. Aber hey, bis Dienstag muss hier noch ein Auftrag durchlaufen - da hat man am Wochenende keine Lust drauf.
Thema Bugs: Die Sortierung der Ordner ist bei mir zerschossen und lässt sich, entgegen meines Beitrags auf der Seite davor, nicht wieder mit der Funktion "Nach Name sortieren" ordnen. Das klappt nämlich nur bis zum nächsten starten von CO. Soviel zu dem, was Jörg geschrieben hat.
Phase One, verdammt, ich bin enttäuscht. Wenn hier jemand mitliest, der darüber nachdenkt von LR aus komplett zu migrieren: Lass es einfach sein.