@RobiWan: Oha, was soll ich sagen. Ich glaube, da muss ich ein bisschen Ausholen…
Die Raw´s die ich mache, müssen nicht mehr so ganz korrigiert werden. Im Regelfall setze ich einen für mich guten Beschnitt, aktiviere dieses Briliance Ding (welches ich aber noch manuell ziemlich runter regel), feintune die Sättigung, Lichter, Tiefen, entrausche mit der AI Funktion (wenn notwendig), setzte einen dynamischen Kontrast dort wo ich ihn haben möchte. Ganz dezent. Am Schluss kommt noch eine leichte Vignette hinzu. Ab und an, je nach Laune, nutze ich die Presets oder auch LUTs. Also einfache „Allerwelts Verbesserungen“, die auch jedes andere Programm beherrscht. Die Maskierungsfunktionen nutze ich auch ab und zu, auch wenn hier üble Übersetzungsfehler vorhanden sind. Bei komplizierteren Dingen (genaues Freistellen bzw. Maskieren oder auch Texte beareiten) bearbeite ich das Bild dann lieber mit PSE 24. Das ist zwar wesentlich aufwendiger, als mit ON1 aber die Ergebnisse sind durchweg besser. Für die Raw Entwicklung habe ich bis zum Abo-Modell immer LR benutzt. Aber ich bin kein Fan vom Abo-Modell. Obwohl eigentlich ein Kauf der jährlich erscheinenden Programmversion (egal welches Programm) auch in Richtung der Kosten eines Abos geht. Dann habe ich alles mögliche ausprobiert (C1, Luminar usw). Aber ich bin bei ON1 hängen geblieben, 1. weil es recht günstig ist im Vergleich zu den anderen Konkurrenten, und 2. weil mir eben der Umgang mit dem Programm ganz gut gelingt und ich schnell zu den von mir gewünschten Ergebnissen komme und 3. weil es eben auch Bilder verwalten kann. Die Bildverwaltung, oder DAM, nutze ich aber auch nur ganz leicht. Ich nutze hier auf keinen Fall alle Möglichkeiten der Verwaltung aus, da ich per se schon immer ein eigenes Ablagesystem, welches fast immer ganz gut funktioniert, nutze. Aber es ist wie im „wahren Leben“; der eine findet das Programm XX gut, und kann damit super umgehen, der andere eben das Programm ZZ, welche ihm oder ihr besser rein läuft. Das ist eben so. Der Workflow (also Nutzung verschiedener Programme und auch deren Reihenfolge) ist meiner Meinung nach eine „höchstpersönliche Sache“. Und jeder hat dann einen eigenen Workflow, der aber für diese Person „genau der Richtige ist“. Das sollte man so akzeptieren. Es gibt hier keine Universallösung…
Was mir aber bei ON1 auffällt ist die Tatsache, dass nicht gleich mit den Raws umgegangen wird. Ich fotografiere mit Sony, meine Frau mit Nikon. Und manchmal bilde ich mir ein, dass die Ergebnisse nach dem Export mit den Sony Raw´s etwas besser aussehen als bei den Nikon Files. Vor allem die Entrauschungs-Funktion.
ON1 ist etwas wie eine „Diva“; manche Regler darf man nur hauchfein nutzen, andere müssen schon stark ausgereizt werden um einen Effekt zu erzielen und zu sehen. Thema Schärfe (diesen Regler habe ich komplett deaktiviert bzw. nutze ihn gar nicht, da die Ergebnisse für mein Empfinden dann „too much“ sind…). Ach ja, ich fotografiere eigentlich alles. Sport, Action und auch viele Tiere (auch Vögel). Ich bin immer sehr zufrieden mit dem, was dabei raus kommt. Aber ich weiß nicht wie Anspruchsvoll ich hier bin. Das ist schwierig zu sagen.
Aber letztendlich ist ON1 ein Raw-Entwickler, der meiner Meinung nach irgendwie eine eigene „Persönlichkeit“ hat. Die Einen mögen es, die Anderen eben nicht…
Mehr weiß ich nicht…..