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Diskussionsthread zum Leitfaden Hochzeitsfotografie

Diese Anforderungen sollte man im Voraus ganz klar gut geklärt haben:

- Was möchte das Brautpaar für Fotos (alle Gäste, Gratulationen, Brautpaar-Shooting z.B. vor oder nach der Kirche, dann: Gruppenfotos)
- Wieviele Bilder (z.b. für ein Album ca. 80-120 gute Fotos)
- Bildstil (z.B. auch etwas verschleierte etc.)
- Bearbeitung: macht das der Fotograf oder macht man's selbst

Wichtig: Referenzarbeiten ansehen! D.h. Bildgalerien auf dem Web, Album wenn möglich oder halt einfach einen Blick auf die HD des Fotografen (oder er soll eine CD etc. zur Einsicht senden.

Gruss
Dominik
 
Zuletzt bearbeitet:
ah ok danke dir =)

das problem bei den beiden liegt halt darin das es halt auf freundschaftlicher basis lief und sie der dame halt vertrauten, prinzipiel wars ja nun so das sie sie in ein test shooting geschickt haben das ergebniss sahen und sie nun am liebsten ausladen würden von der hochzeit, aber die beiden trauen sich nicht weil die fotographin(anscheinen auch ammatuer) es als freundschafts dienst angeboten hat ://
 
Ich würde hier, auch wenn es noch so "hart" scheint, die Wahrheit auf den Tisch legen und sagen, dass man sich schlicht eine andere Qualität wünscht. Als Variante könnte man auch einen Fotografen suchen, der es eben besser kann und die Verwandte als Backup fotografieren lassen (sozusagen: ja, bitte mach auch Fotos, aber wir werden hauptsächlich einen geübten Hochzeitsfotografen engagieren).. vielleicht noch etwas "zarter" rüberbringen. Dass muss sie dann einfach verstehen.
 
japs verstehe ..ok werde das mal soo weiterleiten ...jaa diese backup-person bin ich warscheinlich ^^
mit der ausdrücklichen erlaubniss gestern wenn ich die cam dabei haben sollte ich ruhig auch fotos machen darf ^^

ich danke vielmals =)
und zum abschluss noch was sehr lustiges, das ich in diesem zusammenhang gefunden habe :)
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/9843/display/10028398

liebe grüße mario
 
So, nun ich auch noch. Habe vor Kurzem mein neues 17-55/2.8 bei meiner ersten Hochzeit als privat-hobby-freundeskreis-fotograf eingesetzt. Zusammen mit ABetterBouncerCard. Ich wollte mich auch vorbereiten, ging aber alles etwas pragmatisch, weil ja "nur" standesamtlich und danach "nur" Party und ich mir keinen Streß machen solle etc. etc. etc.

Im Standesamt war es für mich aber sehr stressig, weil ich nicht wusste was als nächstes passiert und die Standesbeamtin mich immer wieder wohin dirigiert hat. "jetzt dürfen Sie fotografieren", ich hin, schwupps, Brautpaar schon wieder mit was anderem beschäftigt. "jetzt bitte nicht mehr", dabei wollte ich grad erst loslegen. Naja, sind aber schon ganz gute Bilder dabei. Geholfen hat mir hier dieses Forum, da das indirekte Blitzen zusammen mit der Moosgummi-BouncerCard wirklich sehr schöne, weiche, gleichmäßig ausbelichtete Bilder ergab. Kein Vergleich zu den Kompakt-Knipse-Bilder des Schwiegervaters. Naja, die Erwartungshaltung ist natürlich schon gestiegen, als die die D80+Batteriepack+17-55/2.8+SB-600+ABetterBounceCard gesehen haben. Den Tipp mit der BounceCard habe ich eben aus dem Forum.

Draussen und bei der Party war es dann entspannter, weil ich in Ruhe schöne Szenen, auch unbeobachtet, fotografieren konnte. Viele Details der Restaurants, die Menükarten, die Deko, etc. etc. Diese Bilder sind besonders gut angekommen, weil sie die Stimmung und die Feierlichkeiten dokumentiert haben.

Ich habe viel dabei gelernt und freue mich auf das nächste Mal. Dann werde ich auch darauf achten, dass ich auch mal mit f=8 oder mehr fotografieren muss, da mir mangelnde Schärfentiefe zum Teil die Fotos "versaut" hat. Jaja, Offenblende und geringe ISO-Werte nutzen, bei 50mm sich wundern, dass der Bräutigam, der 40-50 cm hinter der Braut steht, schon unscharf wird :grumble:
 
Ich hatte bei einer Hochzeit (Schwester) das Glück, daß nur 2 Leute fotografiert haben: Ein absoluter Vollprofi (Kodak "Werksfotograf" mit Mamija-Vollformat) und ich. Er ist mein Onkel, daher teilte er seine Bildkompositionen gerne mit mir.
Das war mein Glück: So wie er das Brautpaar hinstellte, Posen dirigierte, Reflektoren nutzte - da merkt man, was der Mann die letzten 35 Jahre gemacht hat. Bis auf die Portraits konnte ich qualitätsmäßig ganz gut mithalten, tw. schienen die Digitalbilder sogar besser, EBV sei dank. Ohne Ihn hätte man meine Bilder aber vergessen können, so ein Gefühl für die Schönheit einer Szene bekommt man wohl wirklich nur mit passender Ausbildung und jahrelanger Übung.
Daher: Hochzeitsparty gerne, aber nicht allein. Offizieller Teil und Portraits / Brautpaarbilder: Nie ohne Profi!
 
Meine Erfahrungen aus ca. 25 Hochzeiten in 20 Jahren:

Die viele Technik wurde ja eingehend beschrieben. Klar sie ist Vorraussetzung zum gelingen. Ich muss meine Kamera beherrschen. Wenn beim Standesamt gerade ein Wolkendecke das Zimmer verdunkelt und der Kerzenschein beim Unterschreiben gut sichtbar sein soll, dann muss ich binnen einer Sekunde meine Kamera Beim Blitzen auf dem 2. Verschlussvorhang mit ca. minus 2 Blenden zum Aufhellen bereit haben. Oder wenn im Saal das Licht ausgeht und die Hochzeitstorte mit Wunderkerzen heringetragen wird, bleibt mir auch nur 1 Sekunde meine Kamera umzustellen. Ich muss also mein Werkzeug beherrschen.
Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Vorabgespräche. Ich habe es einnmal erlebt das das Hochzeitspaar hierfür kaum Zeit hatte. - Anschließend war die Enttäuschung groß weil etwas anderes erwartet wurde. Ich würde in so einem Fall das ganze sofort absagen.
Es muss geklärt werden das das Brautpaar sich immer wieder neu 3 Minuten Zeit für Fotos nehmen muss. Insgesamt so etwa 1 Stunde für die ganze Hochzeit. Ich habe Hochzeiten erlebt wo ich Gäste weitaus Häufiger drauf hatte als das Paar, da sie es für wichtiger hielten mit andern im Gespräch zu bleiben und eine 100% Präsenz vor den Gästen wahren wollten. Auch hier war dann die Entäuschung groß da es ja keine ansprechenden Portraits vom Hochzeitspaar gab.

Zu guter letzt ein Erfolgsrezept: Immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort!
Ich habe vor dem Termin schon Rücksprache mit dem Pastor gehalten von wo aus ich Aufnahmen machen kann,ich spreche ab wo der Ringwechsel stattfindet und wo ich zur Aufnahme stehe. Ich besorge mir den Schlüssel für die Empore. Hier ist Diplomatie gefragt. Seltend ist Rücksprache mit dem Brautpaar notwendig um sein Fotorecht durchzusetzten. Ich bin so etwa 1 Stunde vor der Trauung in der Kirche, dabei lichte ich auch den Organisten oder weitere Musiker während der Probe ab. In der Regel neheme ich dann in Ruhe die Kirche als ganzes von außen und innen als Erinnerung auf.
Ich Fotografiere den Einmarsch des Brautpaares, und wenn sie sitzen und alle Aufmerksamkeit nach vorne gerichtet ist (während die Musik noch spielt) nehme ich den Kirchensaal mit den Menschen von vorne auf. Ich betrete hierzu den Chor nach vorheriger Rücksprache zum ersten mal. Ein zweites mal zu dem Ringwechsel. Weiter Bilder und der Ortswechsel von mir findet nur während der Lieder statt. Bei Predigt und Gebet bleibt die Kamera still! Ich weis vorher die Länge und Anzahl der Lieder und bewege mich zwischendurch zur Empore und mache mit Gästen die Übersichtsaufnahmen von oben. Somit bemerkt mich kaum jemand das ich Fotografiere!
Zum Ausmarsch des Paares bin ich rechtzeig vorher am Ausgang. Jetzt stelle ich das Bruatpaar auf, die Schlange der Gratulanten kann kommen. Die vielen herzlichen Umarmungen einzufangen ist nicht einfach. Manche der Gäste hier sind nur zum Kaffee nach der Kirche da, am Abend gibt es einen erleseneren Kreis. Nach den Gratulationen wird es meist nichts mit den Gruppenfotos da manche schon wieder Unterwegs sind. Sprecht es also vorher ab: Gruppenfotos vor der Kirche oder bei der Abendveranstaltung?
Falls es Kirchenkaffe gibt, war ich vorher da und habe das Kuchenbüffet abgelichtet und den Tisch des Brautpaares augenommen.
Ich kenne die Strecke zur Abendveranstaltung und bin vor den Gästen da. Auch hier gibt es ein paar Übersichtsaufnahmen vom Büffet. Nun folgt der angenehme Teil :) Beim Sektempfang Paare ablichten. Jeder hat ein Glas an dem er sich festhalten kann, das gibt sehr entspannte Aufnahmen bei denen ich mit allen Gästen rede und sie gerne nach dem Bekannschaftsverhältnis frage. Wenn alle Gäste sitzen gibt es oft am Anfang eine Begrüßung oder Einleitung. Alle schauen zum Redner, dort mache ich dann die Saalaufnahmen und ergreife meist auch das Wort. Ich erkläre den Gästen meine Absicht: Dem Wunsch des Brautpaares zu folgen und von allen ein Portrait zu machen. (Entweder entstehen diese Paaraufnahmen beim Sektempfang oder eben drinnen). Die Innenaufnahmen beim Sitzen bieten den Vorteil das ich Tisch für Tisch durchgehe und absolut niemanden vergesse! Essende Leute fotografiere ich nicht! Wenn das Brautpaar das Büffet eröffnet nehme ich es auf.
Irgendwann zwischen Kaffe und weiteren Programmpunkten schnappe ich mir das Brautpaar und es gibt eine mid. 10 Minütige Portraitsession. Meist im Nebenraum mit meinem mobilen Studio, im Sommer aber auch gerne draussen. Ich weis dann aber schon vor welchem Hintergrund ich sie platziere und wo die Sonne steht! Anschließend werden die Leute für die Gruppenaufnahme gesammelt. Brautpaar mit: Trauzeugen, Geschwistern, Eltern, weiteren Verwandten.... Auch hiefür habe ich vorab einen leicht schattigen Platz gewählt mit einem ruhigen Hintergrund. GGf. montiere ich mein Molton auch draussen. Nun musst Du mit 10-50 Leuten kommunizieren können. Die Kamera steht dabei auf dem Stativ und ich rede mit den Leuten. Ich habe sie alle sortiert und die Aufmerksamkeit ist bei mir. Das ist ein sehr schwieriger Part. Höflich zu bleiben in einer sehr stressigen Situation. Die Zigaretten ausmachen zu lassen und immer wieder die Leute in ihre Position zu bringen. Die Blickrichtung aller zu kontrollieren und alles in ca 2 Minuten!
Anschließend beginnt das Abendprogramm, das ich meist mit allen Sketchen vollständig aufnehme. Ab ca 22:00 Uhr nehme ich aber keine Portraits mehr auf - da MakUp ist zu verlaufen, die Gesichter zu durchgeschwitzt. Das Mitternachtskaffe mit ganzen Personen und evt. noch ein paar Tänze. Vergiss nicht den Schnappschuss wenn die Jungfer den Brautstrauss fängt. Der Schleier und die Schöne Haarpracht sollten auch schon im Kasten sein bevor der Schleiertanz anfängt. Und bevor es vorbei ist sollte auch der Geschenketisch fotografiert sein. Bei genügend Zeit sichte ich die Aufnahmen am LapTop und hole evt misslungene Paaraufnahmen nach. Trotz aller Sorgfalt sind hinterher nicht alle fotografiert worden - manche verstecken sich vor Dir! Finde sie, und überrede sie ;-)
Das Brautpaar musst Du Dir immer wieder zwischendurch borgen. Nach der Kirche, nach oder während des Kaffee, während der Abendveranstaltung oder auf dem Weg zur Abendveranstaltung einen kleinen Abstecher im nahegelegenen Park (vorher beischtigen und geeignete Aufnahmeorte auswählen).
Ich habe somit als Amateur zufriedenstellende Ergebnisse. Ich habe mehr Zeit als der Berufsfotograf und habe die besseren Hintergründe, da ich alles vorab besichtige. Ich habe also einen großen Vorteil als Amateur: Zeit ist nicht Geld. Das ist der Unterschied. Der Profi tut es für den Broterwerb. Der Amateur macht es aus Liebe zur Sache. Das ist auch der Grund warum ich seit 26 Jahren Amateur geblieben bin.
Gruß von einem unbekannten aus Hamburg
 
Mich hat es erwischt. Nein, weder die Grippe, noch die eigene Heirat - ich soll eine Hochzeit fotografieren. Aber langsam.

Letzten Sommer habe ich die kleine und entspannte standesamtliche Hochzeit von guten Freunden fotografiert - es war eine sehr relaxte Aktion mit ausschließlich dem 43er und ohne Blitz. Das Paar war absolut begeistert von den Fotos, haben sie ja noch nie gesehen sowas tolles, blablabla. Soweit so gut.

Tja, es kam wie es auch kommen sollte: Jetzt steht die große Feier mit allem Tamtam im ganz großen Rahmen an und ich wurde darum gebeten zu fotografieren. Sofort gingen die Nackenhaare nach oben und ich habe das volle Abwehrprogramm gefahren, zum Profi geraten, ausschließlich Zweitfotograf angeboten, darauf hingewiesen dass sie ja wahrscheinlich nur einmal heiraten, etc.

Kurz: Ich bin noch nicht ganz raus aus der Sache. Wer kann mir die besten Argumente geben dafür, dass es eben doch ein Profi sein soll? Ich meine es wirklich ernst, ich will denen nicht wegen einer abrauchenden Speicherkarte die Hochzeit versauen o.ä..
 
Großes Danke an Rückspulknopf !!!!!!!
Von solchen Schilderungen kann man echt was lernen.
Ich bin auch bald dran, Abschlussball 10.Klasse - Portraits, Portraits...

Gruß
Fred
 
Meine Erfahrungen aus ca. 25 Hochzeiten in 20 Jahren:

Wenn beim Standesamt gerade ein Wolkendecke das Zimmer verdunkelt und der Kerzenschein beim Unterschreiben gut sichtbar sein soll, dann muss ich binnen einer Sekunde meine Kamera Beim Blitzen auf dem 2. Verschlussvorhang mit ca. minus 2 Blenden zum Aufhellen bereit haben.
Gruß von einem unbekannten aus Hamburg

Eine Frage: welchen Sinn hat bei einem relativ statischen Motiv das Blitzen auf den zweiten Vorhang? Welchen Unterschied sehe in solch einer Situation (1. / 2. Vorhang)?

Gruß von einem vermutlich Blitz-Ahnungslosen :eek: und Danke für die Antwort schonmal im voraus
 
Eine Frage: welchen Sinn hat bei einem relativ statischen Motiv das Blitzen auf den zweiten Vorhang? Welchen Unterschied sehe in solch einer Situation (1. / 2. Vorhang)?

Gruß von einem vermutlich Blitz-Ahnungslosen :eek: und Danke für die Antwort schonmal im voraus

Ich nochmal...ich hätte hier meine Kamera (bzw. Blitz) auf Langzeitsynchronisation gestellt.
 
So, jetzt noch auf die Schnelle zwei Vergleichsbilder.

Beides über Decke (indirekt) und frontal geblitzt (ABetterBounceCard) und Zeitautomatik (Blende vorgewählt) eingestellt. Einmal einfach drauf und einmal mit der Blitzeinstellung "slow". Zusätzlich habe ich bei "slow" den Blitz um zwei Blendenstufen unterbelichten lassen.

Eindrucksvolles Ergebnis, wie ich finde.

Das Blitzen auf den zweiten Vorhang hat hier keinen Unterschied gemacht (für mich auch logisch, aber vielleicht gibt es noch andere Situationen, wo es Sinn macht, neben den Mitziehern, so wie ich es kenne).
 
@Rückspulknopf: finde den Danke Knopf nicht.

Ganz tolle Schilderung. Recht herzlichen Dank. (y)
Werde im Juni meine erste Hochzeit fotografieren und versuche mich bestens vorzubereiten.

Nutzt du einen 2t Body? Werde nächste Woche die Kirche besichtigen. Bin unschlüssig ob FB oder Zoom in der Kirche. usw usw usw...
 
- Die Hälfte der Gruppenfotos oder Bilder vom Brautpaar ist unbrauchbar weil die Braut gerade zu Fotograf 1 und der Bräutigam zu Fotograf 2 schaut. Hier würde auch eine klare Ansage an die Gruppe helfen ("z.B. zähle jetzt bis 3 und dann bitte alle Augen zu mir" :eek:)


Hallo, dieser Aussage kann ich 100% zustimmen!

Und das sollte man auch unbedingt in die Leitfaden aufnehmen.
Will man z.B. das Hochzeitspaar mit den Eltern, Großeltern oder Geschwistern als Gruppenbild fotografieren, kommt es immer wieder vor, dass andere Verwandte schnell auch ihre Kompaktkamera zücken und auch ein Bild machen wollen, oder einfach nur durch Zurufe oder andere "Faxen" die zu Fotografierenden ablenken. Dem muss man sofort knallhart einen Riegel vorschieben, und diese Personen am besten wirklich ein paar Meter wegschicken.
Wenn man mit zwei Fotografen fotografiert sollte man sich abwechseln, nie gleichzeitig Bilder machen. Es sollte der jeweils andere Fotograf sich bewusst wegdrehen, dass er mit dem Rücken zur Gruppe steht. Ich hocke mich meist noch auf den Boden. In der "Wartezeit" kann man sehr gut die zuletzt aufgenommenen Bilder kontrollieren und die Kameraeinstellungen verfeinern, oder z.B. mal zwischen Farbe und S/W umschalten.
So hat man für die Bildkontrolle dann auch genug Zeit, während der andere Fotograf die Gruppe beschäftigt und zusammen hält.
Wenn man alleine fotografiert ist es ja oft so, dass sich die Gruppe schon wieder auflöst ("Fotograf ist ja schon fertig mit seinem Bild") wenn man sich kurz nur mal wegdreht.

Generell zu 2 Fotografen: ich halte die Kombination 1 Profi, und ein "Semiprofi", der die Familie gut kennt, auch für nicht schlecht.

Der Profifotograf ist meist technisch besser ausgestattet und hat oft auch mehr Know-How (nicht immer, leider), muss aber allein, um sich abzusichern gegen Kritik, sein Standartprogramm durchspulen, d.h. er fotografiert die wichtigen Motive, die alle von ihm erwarten, oft auch eher konventionell anstatt experimentell, und hat relativ wenig kreativen Spielraum.

Aber auch der "Semiprofi" hat einige Vorteile auf seiner Seite: Er kennt die meisten Personen und kann dadurch interessante Situationen besser einschätzen und ausnutzen. Er weiss z.B. welche Paare zusammengehören, und welches die besten Freunde/Freundinnen des Brautpaares sind. Wo der Profifotograf z.B. nur zwei Männer "sieht", die auf ein Glas Bier anstoßen, weiss der Freund der Familie, dass es sich dabei um die Väter handelt, die auf das Wohl ihrer Kinder trinken.
So kann er interessante Gruppen und Paarbilder aus der Situation heraus machen, ohne dass sich die Personen gleich beobachtet fühlen.
Meist hat der befreundete Fotograf auch einen "Zeitvorteil", dass heißt, er ist schon anwesend, wenn der Profi noch zu Hause seine Speicherkarten sortiert.
So kann er schon die Ankunft und Wiedersehensfreude der lange nicht gesehenen Verwandten fotografieren und auch:
Eigentlich gibt es bei den meisten Hochzeiten ziemlich viele "Freiwillige" meist gute Freunde und enge Verwandte, die schon vorher oder als Mäuschen im Hintergrund ihre Arbeiten verrichten.
Wenn man z.B. ein paar Bilder davon einfangen kann, wie die Mütter des Hochzeitspaares gemeinsam die Kirche mit Blumen schmücken, die besten Freundinnnen die Tischdekoration falten, oder einem ein Foto gelingt, wo der befreundete Musiker in der Kirche schnell die vorzutragenden Lieder noch einmal probt, oder die liebevoll selbst gestalteten Liederzettel in den Kirchenbänken verteilt, ist es auch für das Hochzeitspaar später sicher sehr rührend, zu sehen, wenn man diese Arbeit fotografisch gewürdigt hat.

Auch ist man als Freund meist besser über die "Überraschungen" informiert, die anstehen, und kann sich schon einmal auf die Lauer legen, wenn die als Geschenk von den Geschwistern angemietete Stretch-Limosine oder eine Hochzeitskutsche um die Ecke biegt.

Mein Fazit: Profi und 2ter Fotograf ergänzen sich meist prima, wenn sich jeder auf seine Stärken konzentriert.
Grade wenn man den Profi nicht genau kennt, d.h. es auch sein kann, dass er sich als eine Niete herausstellt, sollte man ruhig eine Hobbyfotografen zusätzlich fragen.
 
Rückspulknopf, so einen guten Post hab ich schon ewig nicht mehr gelesen. Respekt. Deine Worte würde ich über den Leitfaden sehen !


PS: Zum Zweiten Vorhang: Macht man weil die Menschen nach dem Blitz denken es ist alles vorbei und das sorgt für unnötige Wischer im Bild.
 
Hi Leute,

ich hab mir den Leitfaden vor einer Hochzeit durchgelesen und trotz den etwas reißerischen Bemerkungen ("Lassen Sie es sein!") doch fotografiert. Die Bilder sind auch ganz gut geworden, nur eine Sache hat mich trotzdem verwundert:

Ich hab auf Blendenautomatik fotografiert und da hab ich die niedrigste Blende bei ISO 800 gewählt. EInige Bilder hatten leichte "Wischer" drin. Die Kamera hat mir Verschlusszeiten von ca. 1/10 gegeben.

Mit Programmautomatik sehen die Bilder eigentlich genau gleich aus (vom Licht her), obwohl mir die Kamera 1/60 vorgegeben hat und das viel besser ist, weil keine Wischer drin sind. PRobeweise habe ich mal auf komplett Auto geknipst, da hat er 1/60 sogar bei ISO 400 vorgegeben.

Wieso bekomme ich bei der Blendenautomatik nur so eine langsame Belichtungszeit?

Viele Grüße, talrasha83
 
Wieso bekomme ich bei der Blendenautomatik nur so eine langsame Belichtungszeit
AV ist Zeitautomatik (Du wählst die Blende, die Kamera automatisch die dazu passende Zeit). ;)

Wieso die langen Zeiten? Weil das die Zeiten sind, die die Kamera für eine korrekte Belichtung nur mit Umgebungslicht benötigt. Denn nur das Umgebungslicht wird gemessen.
In der Programmautomatik wählt die Kamera automatisch 1/60 bei einsatzbereitem Blitz, weil sie erstens weiß, dass ein Blitz zum Einsatz kommt und zweitens das eine Zeit ist, mit der Bewegungsunschärfen weitestgehend ausgeschlossen werden. Genau darum geht es ja bei den Vollautomatiken: der Kamerahersteller wählt Optionen, die dafür sorgen, dass in den allermeisten Fällen ein akzeptables Ergebnis erreicht wird.
In den Halbautomatiken oder im voll manuellen Modus ist der Fotograf dafür verantwortlich, solche Einstellungen zu wählen. Schließlich sollte er wissen, was er da warum tut.
 
@scorpio: Alles klar, danke für deine Antwort! Ich meinte natürlich die Zeitautomatik ;)

Allerdings habe ich sowohl bei Av als auch bei P einen (externen) Blitz benutzt - und nicht nur mit Umgebungslicht fotografiert. Wie hätte ich denn mit Av eine schnellere Verschlusszeit hinbekommen? Ich war ja schon auf niedrigster Blende - nur mit Erhöhung der ISO-Zahl, oder?
 
Wie hätte ich denn mit Av eine schnellere Verschlusszeit hinbekommen? Ich war ja schon auf niedrigster Blende - nur mit Erhöhung der ISO-Zahl, oder?
Du hast ja nur drei Parameter, die Du ändern kannst. Einer ist am Anschlag (offene Blende), einen wählt die Kamera automatisch (Zeit). Was bleibt?

Die flexibelste Methode ist es allerdings, alle drei Parameter vorzugeben, also die Kamera im manuellen Modus zu betreiben. Den Rest erledigt dann den Blitz. ;)
 
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