Ich würde so an die Sache herangehen: Fotografie ist ein (Kunst-)Handwerk, also braucht es das passende (!) Werkzeug dafür. Das gilt auch für den blutigen Anfänger, denn ohne gehen bestimmte Standards einfach nicht.
So weit stimmt das
Allerdings hat sich der TO schon angesehen was ihm gefällt und bevorzugt 50mm an KB, ich kann das verstehen, bin auch kein 80mm Fan, da gibt es kein richtig oder falsch!
Mit irgend einer beliebigen sehr günstigen, alten Kamera anfangen kann man natürlich machen, allerdings hat es schon Gründe warum die Ratgeber so etwas selbst nicht nutzen
Eine DSLM bietet den Vorteil, dass der elektronische Sucher das Bild immer sofort so anzeigt,
wie es auf der Speicherkarte geschrieben wird richtig?. Das halte ich als Anfänger für sehr wertvoll oder was meint ihr?
Mit einer DSLR müsste ich demnach Einstellungen vornehmen, ein Bild schießen, dieses Bild betrachten und ggf.
die Einstellungen weiter korrigieren
Ja, das hast du so weit richtig verstanden und es ist ein gewisser Vorteil.
Was die Qualität der Sucher betrifft gibt es aber große Unterschiede, sowohl bei DSLM (leider natürlich die neueren/teureren Modelle besser), aber auch bei DSLR Kameras, da haben APSC Modelle oft sehr kleine Sucher.
Ich möchte noch ergänzen, dass ich auch vor habe Bilder Abends, also im dunkeln, zu machen. Ist es richtig, dass eine Vollformatkamera
in dem Fall mehr Sinn macht, weil diese lichtempfindlicher sind?
Ja, aber es geht auch mit APSC Kameras und mit mFT, es kommt auch darauf an welche Art Bilder du anstrebst (mit/ohne Stativ, Menschen im Bild oder rein statische Motive) und auf die Einstellungen.
Generell kann man mit suboptimalen Einstellungen mehr an Qualität verlieren als der Unterschied bei den Kameras ausmacht!
Wenn man RAW nutzt dann kommt es auch viel auf die Technik beim Entwicklen an, da gibt es verschiedene Software und man muss auch das lernen.
Ich nutze 4 Sensorformate und mache mit allen Nachtaufnahmen.
APSC
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https://www.flickr.com/photos/134578386@N06/48730510228/in/album-72157684188863370/
mFT (mit DXO DeepPrime entrauscht)
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https://www.flickr.com/photos/134578386@N06/52070570838/in/dateposted-public/
Vollformat
https://www.flickr.com/photos/134578386@N06/52306470298/in/dateposted-public/
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Ich weiß außerdem nicht, wie nützlich es ist, wenn das Bild nicht zugeschnitten wird. Beim Vollformat ist ja genau das der Fall und dadurch haben die Objektive auch das versprochene Sichtfeld oder?
Das kannst du vergessen, man verwendet für die Sensorgröße geeignete Objektive/Brennweiten, da gibt es keine Nachteile.
Wenn du gerne einen starken Freistelleffekt haben willst, dann geht das mit Vollformat oft am günstigsten.
Es gibt hier viele Unterschiedliche Meinungen und Ratschläge, da es die "richtige" Lösung einfach nicht gibt!
Wenn du einen guten AF willst und einen großen Sensor und einen einen guten Sucher und einen guten Stabi, dann wird das mit dem Budget nichts.
Einen Olympus E-M1II kann schon recht viel, unter anderem einen sehr guten Stabi, hat aber einen mFT Sensor.
Eine D610 hat einen top Vollformat Sensor, aber keine Bildvorschau durch den Sucher, keinen Stabi, keinen Touchscreen.