"bouque" (ich hoffe das Wort ist richtig geschrieben), also dass die Person scharf gestellt ist, im Hintergrund aber (als Beispiel) eine Kirche zu sehen ist, welche verschwommen ist. Dies wäre natürlich auch in der Fotonachbearbeitung möglich.
Im Deutschen schreibt man
Bokeh. Es kommt - wie die meisten Kameras - aus dem Japanischen.
Bokeh beschreibt nicht die die "Tatsache" einer Unschärfe und auch nicht den Grad einer Unschärfe, sondern ihre Qualität. "Cremiges Bokeh" bespielsweise ist gut - "nervöses Bokeh" ist nicht so gut. Die Qualität kann von vielen Faktoren abhängen, sowohl vom Motiv als auch vom Objektiv. Darüber hinaus von der verwendeten Blende oder dem Abstand/der Tiefe des Hintergrunds und somit dem Grad der Unschärfe.
Eine Hintergrundunschärfe in der Fotonachbearbeitung zu erstellen, ist niemals das Gleiche wie eine Unschärfe, die optisch erzeugt wurde. Auch wenn die optische Unschärfe manchmal "speziell" wirken kann und auch nicht immer schön sein muss (das
unruhige/nervöse Bokeh sprach ich schon an). Effekte, die im Volksmund "
Zwiebelringe" (onion rings) genannt werden oder Spitzlichter, die
ausgeprägt eckig sind (wegen der
eckig schließenden Blende), können als unschönes Bokeh wahrgenommen werden. Was der optische Schärfentiefeneffekt jedoch der Nachbearbeitung voraus hat ist:
- es muss nichts manuell nachbearbeitet werden
- die Kamera/Software muss nichts nachbearbeiten
- er erzeugt keine Fehler wie "vergessene" Bereiche/Inseln, in denen die Weichzeichnung nicht angeschlagen hat
- er funktioniert auch bei schwierigen/filigranen Übergangsbereichen wie z.B. Haaren/Zweigen usw.
- er hat einen Verlauf in der Stärke (je weiter weg von der Fokusebene, desto stärker). Nur damit ist der sog. 3D-Effekt möglich, der Fotos
plastisch werden lässt.
-
Spitzlichter im Hinter- oder Vordergrund können zur ästhetischen Bildgestaltung genutzt werden
- funktioniert auch gut beim Filmen
- und ein paar mehr...
(Ich hänge mal ein zwei Bilder an was ich mir so vorstelle.)
Habe nicht nachgedacht, die Bilder sind nicht free to use. Tut mir leid.
Wenn die Fotos auf einer Website zu finden sind, darfst du sie natürlich verlinken. Nur eben nicht runterladen und dann hier hochladen.