Hallo frankay,
die XZ-1 macht nach wie vor gute Bilder. Bei Tageslicht kann man die Qualität eigentlich nicht von einer Systemkamera/Spiegelreflex unterscheiden. Vorausgesetzt man arbeitet mit RAW.
Auch bei schlechtem Licht schlägt sie sich nicht schlecht. Hier ist allerdings RAW zwingend erforderlich.
Wenn man mit JPEG fotografieren will, sollte man die Anforderungen nicht ganz nach oben schrauben. Die CPU ist noch nicht so leistungsfähig gewesen, wie bei der XZ-2. Da wird schon mal ein Detail glatt gebügelt.
Was ich nicht empfehlen kann, ist der Videomodus der XZ-1. Das ständige Pumpen und die eigentlich schlechte Qualität der Videobilder, die der mäßigen JPEG-Engine der XZ-1 geschuldet ist macht ein HD-Erlebnis obsolet. Hier schlägt sich eine Systemkamera oder XZ-2 wesentlich besser.
Was ich an Ihr mochte, ist der perfekte Weißabgleich auch bei schwierigem Mischlicht, die Farbtreue des CCD und das stark detailzeichnende Objektiv, dass auch im Systemkamerasektor erst mal seinesgleichen sucht. Da muss man für ein Objektiv, dass ähnlich gut abbildet, mindestens soviel ausgeben, wie für die XZ-1 selbst. Dann hat man aber nur
eine Festbrennweite!
Ein weiterer Vorteil des Objektivs: Die enorme Lichtstärke von f/1.8 bei Weitwinkel und 2.5 bei Tele und dem kleinen Chip. Man hat bei Offenblende die Schärfentiefe von etwa 4.5-5.6(Techniker können es ausrechnen, nicht schätzen wie ich) eines (m)FT Objektivs und kann bei ISO 200-400 weiter fotografieren, wo die Systemkameras schon ISO 3200 nicht mehr reicht. Höher als ISO 400 würde ich allerdings nicht verwenden, wenn Du nicht mehr als nur Erinnerungsfotos für Abzüge in 10x15 machen willst.
Genial ist noch der eingebaute Graufilter. Ausschalten nicht vergessen, wenn man ihn nicht braucht

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Was mich störte: Die zu kleine Verwacklungswarnung, keine zahlenmäßige Darstellung der Brennweite(umgerechnet auf KB). So war trotz Stabi, der nur 2 EV schafft, schon mal so manches Bild verwackelt, womit man nicht rechnete.
Die XZ-1 sollte man überwiegend im Automatik, besser iAutomatik-Modus betreiben. Gerade am Anfang sollte man sich von der klassichen Handhabung, wie von Systemkameras gewohnt verabschieden. Sie ist eine Diva und der Umgang mit Ihr will gelernt werden. Dann macht sie allerdings brilliante Bilder. In den Normalprogrammen geht die ISO-Automatik sehr spät hoch, so dass verwackelte Bilder schnell mal die Regel werden.
Schönen Gruß
Werner
PS: Ein Nachteil einer Systemkamera gegenüber XZ-1/2. Man gibt sehr schnell viel Geld für Zubehör (Objektive, Adapter) aus, was bei der "Kleinen" schon alles an Bord ist. Hätte ich mir das vorher überlegt, hätte ich die XZ-1 behalten und eine XZ-2 dazu gekauft, statt gegen eine Pen zu tauschen

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Obwohl die Abmessungen ähnlich sind, wirkt die XZ-Reihe kompakter, da das Objektiv eingefahren ist. Man kann sie zur Not am Gürtel tragen. Das ist bei der Pen eigentlich vorbei.
PPS: Wie immer gilt: Ist nur meine unmaßgebliche Meinung
