Egal welchen Bauart, Auflösung oder Größe, in jedem Kamera-Sensor gibt es nur Lichtsensoren, die hell dunkel unterscheiden können, die elektronisch ausgewertet werden.
Die Farbeunterscheidung kommt erst durch vorgeschaltete Farbfilter vor jedem Sensorpixel zustande.
Der Foveonsensor hat keine vorgeschalteten Farbfilter, da werden die Farben nicht gemischt, sondern für jeden einzelnen Pixel dediziert erzeugt. Das hat Vorteile, viele loben die tollen Farben dieses Sensor, es hat aber auch gravierende Nachteile vor allem bei der Geschwindigkeit. Da der Foveonsensor aber ein kleines Nischendasein fristet, kann man ihn außen vor lassen. Der ganz große Rest der Bildsensoren (Bayer und X-Trans) arbeitetet mit Farbmischung, (fast) nur die Matrix unterscheidet die beiden Sensortypen.
Also schon bei der ersten Aufbereitung in der Kamera kocht da jeder Kamerahersteller sein eigenes Süppchen.
Deshalb haben ja die RAW Konverter immer ein Problem, wenn es einen neuen Sensortype und Kameratypen gibt, weil die ja diese Informationen erst mal kennen müssen um daraus ein darstellbares Bild zu erzeugen.
Da sind wir dann an einem Punkt angekommen, wo gar nichts mehr klar definierbar ist. Das fängt beim Sensor an, der die analogen Rohwerte für das spätere digitale Bild liefert das der Prozessor (die Software) der Kamera dann digital erstellt. Und das ist ein ganz großes Geheimnis aller Hersteller, was da genau passiert wissen nur ganz wenige eingeweihte Kreise in den Endwicklungsabteilungen der Hersteller.
Dann kommt die Darstellung zum tragen. Der RAW-Konverter liefert das sichtbare Bild aus den Rohdaten. Auch an der Stelle herrscht schweigen im Wald, da macht jeder Hersteller was anderes. Die RAW-Datenformate werden mit fast jeder Kamerageneration wieder verändert, neue RAW-Konverter werden gebraucht. Warum das so sein
muss ist mir unverständlich. Der große Vorteil bei Pentax ist, dass man das offene DNG Format von Adobe verwenden kann, wovon ich ausschließlich Gebrauch mache. Da kann man ein RAW-Bild aus jeder Kamera mit Bildern aus jeder anderen Kamera objektiv vergleichen, da immer ein und derselbe RAW-Konverter eingesetzt wird. Außerdem kommt damit fast jede Entwicklungssoftware, vor allem Freeware wie darktable problemlos zurecht.
Das ist aber noch lange nicht alles. Bei der Darstellung sind wir beim Bildschirm angekommen. Will man es richtig machen, braucht man einen kalibrierbaren 4K (mindestens) Monitor mit sRGB Farbraum. Da mir das zu teuer ist nehme ich einen guten RGB-Monitor mit 28 Zoll und 4K, den ich so gut es geht manuell 'kalibriert' habe. Optimal ist das nicht, mir muss es aber genügen.
Die Moral von der ganzen Geschicht'...wenn einem ein spezieller Bildeindruck besonders gefällt oder auch wenn er individuell eher nicht gefällt, liegt das in aller Regel eher nicht an einem einzigen Faktor (z.B. der Sensortechnik), da spielen noch ganz andere Einflussfaktoren mit rein. Und viele davon kann man kaum beurteilen.
BTW, was Du über analoge DIA-Filme geschrieben hast kann ich weitgehend bestätigen. Wobei mir die alten Agfa CT immer viel zu grobkörnig waren. Mit der neuen Generation war das bei Agfa dann aber Geschichte. Die Agfa Farben waren die Besten, rein subjektiv natürlich.
Gruß
RD