mareklew schrieb:
Isopropanol/isopropyl ist das verbreitete, billige, enthaelt aber oft auch ziemlich schlechte verunreinigungen.
Solange man aber in eine Apotheke des Vertrauens geht und 99,8%igen Isopropanol und keinen 96%igen kauft, ist das egal, ob man den oder Methanol benutzt. Wenn die in der Apotheke mit ihren Gerätschaften rumschlunzen kann man kaufen, was man will, das ist dann alles verunreinigt.
Ich selber nehme keinen Methanol, weil giftig, sondern Isopropanol. Ich möchte mich ungerne mit dem Zeugs einnebeln, habe schließlich schon genug bei der Arbeit mit Chemikalien am Hut.
By the way für alle die das Namens-Wirrwarr interessiert. Isopropyl steht für die Kohlenstoffkette, die quasi als Rest an der Alkoholgruppe (-OH) hängt. Die Endung -yl steht immer dafür, dass es als Rest wo dran baumelt. Nennt man das Zeugs hingegen Isopropanol, was schlichtweg das gleiche ist, dann betrachtet man die Kohlenstoffkette nicht mehr als anhängenden Rest, sondern als Hauptkette, die als funktionelle Gruppe (die Gruppe, die Reaktionen erst möglich macht) eine OH-Gruppe trägt. Mehr ist es nicht. Genauso verhält es sich mit jedem anderen Alkohol, ob nun Methanol, Ethanol oder was auch immer. Das Iso- steht bei Isopropanol (auch 2-Propanol genannt) übrigens auch nur davor, weil die OH-Gruppe nicht am Ende der Kette, sondern mitten drin hängt. Sonst wäre es n-Propanol oder alternativ 1-Propanol.
Entscheidend ist aber wie gesagt nur, dass man reinste Chemikalien nimmt. Diese sind in der Regel 99,8%ig. Alles darunter soll man vom Sensor weg lassen, da es Verunreinigungen ergibt wie Schlieren etc. Das gilt natürlich auch für Spiritus, da dieser durch das Vergällungsmittel komplett verunreinigt ist. Reiner Ethanol ist zu teuer, weil hier eine saftige Steuer drauf kommt. Zum Putzen einer Glasscheibe vor einem Sensor wäre das übertrieben, solange es kostengünstigere Alternativen gibt.
Bei der Benutzung von 99,8%igem Isopropanol kann es am Anfang nach dem Auftragen zu leichten Schlieren kommen, die aber mit einem weiteren sauberen Q-Tipp restlos weggehen sollten. Diese Schlierenbildung ist bei Methanol erheblich geriger, da die Moleküle kleiner und somit leichter flüchtig sind, weswegen hier Schlieren kaum anzutreffen sein sollten.
Wer dennoch Zweifel an seiner gewählten Chemikalie hat, sollte erst einmal an einem Filter testen.