Eben nochmal die Benchmarks bei digitalkamera.de angeschaut.
Ist eigentlich jemandem aufgefallen das bei 20mm/F4 am Bildrand
das Objektiv an der A7III und der A7RIII 41 (43) lp,
aber an der A7RV nur noch 33 erreicht werden?
Die Zentrumsauflösung skaliert sauber mit je höher der Sensor auflöst
der Rand bricht dann aber auf einmal ein.
Sollten an der RV nicht auch mindestens 40 lp drin sein?
Ja, hatte ich schon erwähnt:
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=16469356&postcount=28
Wäre noch genauer zu untersuchen, was da passiert. Ob es wirklich weniger Details zeigt am Rand als mit 42 MP. Weshalb? Damit ein Detail erkennbar bleibt, braucht es nicht 50% Restkontrast (MTF50), da reicht dank Schärfen viel weniger. Die Frage ist also eher, was die Auflösung z.B. bei MTF20 am Rand ist. Wenn die bei 61 MP viel höher liegt als die von MTF50, dann hat man bei 61 MP vorallem eine Mikrokontrastschwäche am Rand, aber die Details sind noch da. Man kann sie mit Schärfen auch wieder rausholen.
Generell gestatte ich Optiken, die spezielles bezüglich Brennweiten leisten, durchaus, den Randschärfe Regler in Capture 1 ordentlich hochzuziehen und dann schaue ich erst genau. Das gilt z.B. für mein winziges RF 16/2.8, aber auch beim laowa 14/4 für Sony hab ich mir das erlaubt. Auch bei einem Tamron 28-200 und ähnlichen Superzooms würde ich das machen, wenn nötig. EIn 20-70mm ist halt auch sehr speziell von der Brennweite. Es ist ja z.B. auch bei der Verzeichnung eine elektronische Korrektur nötig am kurzen Ende, bei über 10% Verzeichnung und der komischen Form der Verzeichnung zum Rand hin. Dieses Objektiv ohne elektronische Korrekturen zu betreiben, das gibt nur die halbe Leistung. Nur schon weil dann in den Ecken was drauf ist, das eigentlich ausserhalb des vorgesehenen Bildkreises liegt. Ist ja ganz nett, wenn man noch mehr als 20mm Bildwinkel rausquetschen will - ich gehe zumindest davon aus dass es den von 20mm@KB nach der Korrektur der Verzeichnung bietet - aber wenn man solche Spässe macht, dann ist man jenseits der Spezifikationen. Am 16mm Canon (auch knapp 10% Verzeichnung) nutze ich das gerne, um Breitformate mit mehr drauf als nur 16mm@KB zu machen, unkorrigiert entspricht das 16mm RF etwa 14.5mm. Das Laowa 14/4 an der A7R II hat kaum mehr Breite drauf. Aber eben, dann kommt oben und unten ordentlich was weg, Seitenverhältnis 1:2 oder breiter. Und Ecken sind weg.
Für mich gibt es 3 Stufen bei der Bildqualität.
a) scharf, kaum Verzeichnung, nicht zu viel Vignette, kaum CA,... ohne Korrektur per EBV.
b) Kriegt das Gleiche nach EBV Korrektur von Vignette, Verzeichnung CA und Randschärfe noch hin
c) Auch nach EBV Korrektur ist es noch nicht gut
Ich würde dieses Objektiv bei b) einordnen. Ausser eben, wenn auch bei weniger Kontrast die Randauflösung schlecht bleibt, dann ist es im Fall des 61 MP Sensors halt eher c), für die anderen Sensoren immer noch b).