Sonstiges Welcher Belichtungsmesser für Street?

[maraleis]

Da ich mir demnächst eine M2 zulegen werde, wird es jetzt wohl zeit für einen externen Belichtungsmesser. Problem ist nur dass mein Budget, naja, recht klein ist, armer Student eben
Ein Kumpel von mir hat den Gossen Digisix, der gefällt mir gut; klein, schnell und handlich. Hab sogar welche um +- 100.- gefunden, wollte mich aber davor erst mal erkundigen ob, und wenn ja welche, es Alternativen es gibt.
Danke schon mal

 

[Gedanken-Reich]

Nicht, dass ich etwas technisches hier beitragen könnte...aber :

Nimmt ein externer Belichtungsmesser der Street-Fotografie
nicht irgendwie ewas von der Spontanität und führt diese
ad absurdum ?
Ich meine,wenn du erst mal am Motiv messen gehen musst,
geht da nicht der Gedanke verloren, eben diesen einen speziellen
Moment zu erhaschen und festzuhalten ?

Gruss,
Jens

 

[w124]

Moin,

was für Film möchtest du verwenden?

Für SW reicht es auch zu schätzen, schneller gehts nicht
Anderfalls hilft dir evtl. auch schon eine App fürs Handy.!

 

[Gast_52592]

Aufsteckbeli von Leica! Der ist gleich mit dem Zeitenrad gekoppelt.
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Leicameter_MR.JPG

 

[domeru]

Gossen Profisix oder Lunasix F mit Licht- und Objektmessung (um die 50-60 EUR), Sekonic L-398 (auch um 50-60 EUR) auf dem Gebrauchtmarkt. Zur Not tut es für Street auch ein Revue S-101/S-103 oder S-110/120/130 (von 1 EUR bis 10 EUR).

domeru

 

[Gast_52592]

Gossen Profisix oder Lunasix F mit Licht- und Objektmessung (um die 50-60 EUR), Sekonic L-398 (auch um 50-60 EUR) auf dem Gebrauchtmarkt. Zur Not tut es für Street auch ein Revue S-101/S-103 oder S-110/120/130 (von 1 EUR bis 10 EUR).

domeru

Würde ich auch sofort empfehlen - aber halt nicht für Street. Bis die Werte übertragen sind, ist der Markt gehalten. Ich habe zu M2/M3 Zeiten auch auf meinen Profisix geschworen (habe ich heute noch) aber wenn es schnell gehen sollte war der Leicameter halt ein feines Ding und immer montiert.

Ich fürchte aber, daß ein Leicameter den Rahmen sprengt , da er mit Sicherheit auch noch geeicht werden müßte.

Die älteren Gossens und Kollegen allerdings auch...

 

[fewe]

Nimmt ein externer Belichtungsmesser der Street-Fotografie
nicht irgendwie ewas von der Spontanität und führt diese
ad absurdum ?

Überhaupt nicht. Die Lichtverhältnisse ändern sich ja nicht so schnell. Sofern also nicht dicke Wolken gelegentlich die Sonne verdecken reicht eine Messung für mindestens eine oder zwei Stunden am selben Ort.

 

[Gast_218124]

Zumal, was wäre die Alternative? Schätzen?

 

[domeru]

Bis die Werte übertragen sind, ist der Markt gehalten.

Gut, das ist dann eine Frage wie man generell vorgeht. Ob Street nun bedeutet 'umherschlendern bis spontan was ins Auge sticht und schnell die Kamera hochreißen…' oder 'vorausblickend arbeiten, hin- und wider die Belichtung messen um dann für den Moment gerüstet zu sein, ob der dann eintrifft oder nicht…'. Je nach Wetterlage, Umgebung und Aufnahmeposition ist diese Frage auch unterschiedlich zu bewerten. Da spontane Streetfotografie ja nicht erst seit vorgestern gemacht wird, müssen Fotografen vergangener Dekaden das mit ihren vorsintflutlichen Gerätschaften ja schon gemeistert haben. Leider haben sich diese bislang noch nicht mit Making-Of Videos geoutet. Dem Einzelnen wird wohl nichts anderes über bleiben, als mit immensem Aufwand an Zeit, Filmmaterial und dem ermitteln der optimalen Film-Entwickler Kombination die für die eigenen Zwecke gangbare Vorgehensweise auszuloten.

Den Leicameter kenne ich leider nicht aus eigener Erfahrung.

domeru

 

[domeru]

Zumal, was wäre die Alternative? Schätzen?

Erfahrung wäre eine Möglichkeit…

domeru

 

[fewe]

Zumal, was wäre die Alternative? Schätzen?

Ja, manche können das. In Wirklichkeit soll es sehr einfach sein. Ich kann es leider nicht, aber ich kenne ein paar Fotografen, die das können.

 

[Gast_218124]

Erfahrung wäre eine Möglichkeit…

domeru

Ich sagte ja: Schätzen. Um Schätzen zu können, brauche ich Erfahrung. Habe ich keine, kann ich nur raten.

 

[domeru]

Ich sagte ja: Schätzen. Um Schätzen zu können, brauche ich Erfahrung. Habe ich keine, kann ich nur raten.

Weiß ich doch…

domeru

 

[Gast_218124]

Weiß ich doch…

domeru

Ich hatte deinen Beitrag so verstanden, dass du "Erfahrung" als weitere Alternative zum "Schaetzen" gemeint hattest.

 

[Gast_52592]

Erfahrung wäre eine Möglichkeit…

domeru

Genau. Aber wo soll die her kommen, wenn man von jungen Jahren an digital unterwegs ist oder analog schon Kameras mit eingebautem Beli hatte?

Das führt dann zwangsläufig zu Deiner vorherigen Antwort

Dem Einzelnen wird wohl nichts anderes über bleiben, als mit immensem Aufwand an Zeit, Filmmaterial und dem ermitteln der optimalen Film-Entwickler Kombination die für die eigenen Zwecke gangbare Vorgehensweise auszuloten.

Es ist zwar schön, wenn sich jemand heute mit einer M2 auseinandersetzen will, aber es ist ein wohl ein steiniger und kostenintesiver Weg bis zu den erwarteten Resultaten.

 

[Gast_43503]

Nicht, dass ich etwas technisches hier beitragen könnte...aber :

Nimmt ein externer Belichtungsmesser der Street-Fotografie
nicht irgendwie ewas von der Spontanität und führt diese
ad absurdum ?
Ich meine,wenn du erst mal am Motiv messen gehen musst,
geht da nicht der Gedanke verloren, eben diesen einen speziellen
Moment zu erhaschen und festzuhalten ?

Gruss,
Jens

Niemand mißt bei Street jedes einzelne Bild aus, und man geht dafür auch nicht nah an das Motiv heran.

Man benutzt LICHTMESSUNG, mißt im Schatten, im Halbschatten und in der Sonne (frontal, Seitenlicht, Gegenlicht), merkt sich die Werte und stellt sie jeweils ein.

Mit SW- und Farbnegativfilmen ist das mehr als ausreichend.

 

[Gast_218124]

Hier gehtes es darum dem TO zu helfen und ihm bei der Beantwortung seiner Frage zu helfen.

Dann, um darauf zurück zu kommen:

Ich kann dir den Digisix empfehlen.
Arbeitet zuverlässig und ist recht günstig zu haben.
Es gibt seit kurzem eine überarbeitete Version. mWn beschränkt sich das aber rein auf kosmetische Änderungen.

 

[Gast_43503]

Der Sekonic Twinmate L-208 und der L-308 sind klein, leicht, genau, zuverlässig und noch bezahlbar.

 

[domeru]

Genau. Aber wo soll die her kommen, wenn man von jungen Jahren an digital unterwegs ist oder analog schon Kameras mit eingebautem Beli hatte?

Als ich seinerzeit anfing zu fotografieren, hatte ich nach einer kurzen Knipsphase damit begonnen, konsequent Testaufnahmen zu machen: unterschiedliche Motive, Lichtverhältnisse, Filme, Entwickler und Entwicklungstechniken… Über- und Unterbelichtung, pushen und pullen, unterschiedliche Brennweiten, mit und ohne Stativ und weiß der Kuckuck was. Und alles akribisch in Notizbüchern vermerkt. Da muß echt das innere Faultier überwunden werden - gestern wie heute.

Wie auch immer… mit irgendeinem Belichtungsmesser wird er Vorlieb nehmen müssen und wenn erst einmal getestet werden will, ob diese Art der Fotografie überhaupt zur persönlichen Vorstellung vom idealen Workflow passt, wäre eine Anfangsinvestition von max. 10 EUR für einen Revue soundso durchaus praktikabel. Entsprechend gemessen, gibt der Revue die gleichen Werte wie ein Profisix/Lunasix aus. Alternativmessung (Objekt) von Handfläche, Straßenasphalt, Rasen, usw. als Näherungswwert mit entsprechender Korrektur hat ja auch heute noch ihre Berechtigung.

domeru

 

[Gast_43503]

...wäre eine Anfangsinvestition von max. 10 EUR für einen Revue soundso durchaus praktikabel. Entsprechend gemessen, gibt der Revue die gleichen Werte wie ein Profisix/Lunasix aus.

Oder er liegt 3 Blenden daneben. Du redest da von einem schon als Neuware drittklassigen "Schätzeisen", das heute zum Alteisen gehört. Belichtungsmesser kosten nicht mehr die Welt, da würde ich vor allem einem Anfänger auf keinen Fall derartigen Schrott empfehlen.

An dieser Stelle ein Satire-Klassiker:

http://forum.phototec.de/read.php?4,218739,218786