[...] Die f1,2 Pro waren glaub schon der Versuch Profis in's System zu bekommen.
Was zwar prinzipiell auch völlig okay ist, aber nicht wirklich die verkaufte Stückzahl bringt. Mit den (wenigen) wirklich namhaften Profis kann man zwar nett Werbung machen und vielleicht verfängt das sogar bei manchen, aber ob solche Aktionen einem die Kunden in Scharen zutreiben?
Ich kann mich sicherlich irren, aber dieser Versuch, mit hochgerüsteten „Profi“-Kameraboliden und ebensolchen Objektiven gegen CaSoNikon ansti...ken zu wollen, ist zumindest an Teilen des „klassischen“ Olympus-Publikums vorbei gegangen.
Die Kameras und die Objektive wurden immer größer und teurer, und am Ende haben sich natürlich viele gefragt, ob es angesichts dessen nicht sinnvoller ist, direkt in ein System mit größerem Sensor aber ansonsten mehr oder weniger gleichen Abmessungen zu investieren.
Und für die „ich möchte was schickes, kleines, leichtes für Street und Reisen“-Fraktion blieb eine EM5 II, die lange keine Nachfolgerin bekommen hat, eine (teure!) PenF, die mit Funktionen reichlich überfrachtet war, oder die „Basismodelle“ der PEN- und OMD-Serie, denen z. T. auch noch gute Funktionen der Vorgängermodelle abhanden gekommen sind. Und was mindestens genau so wichtig ist: Das Objektiv-Lineup der kleinen Festbrenner mit f1.8 ist auch seit Jahren nicht mehr weiter entwickelt worden.
Damit, dass Oly voll auf die „Profi“-Liga gezielt hat und mehr oder weniger alles auf diese Entwicklung gesetzt hat, haben sie sich wenigstens in Teilen das heutige Schlamassel eingebrockt. Und vermutlich haben sie auch unterschätzt, wie schnell sich die Kleinbild-Kameras weiterentwickelt haben und erschwinglicher geworden sind.