Hallo und willkommen!
Die Beiträge der Anderen habe ich jetzt nur überflogen und möchte hier meine sprichwörtlichen 50 Cent beitragen.
[...] aber auch Details (wissen nicht so recht wie man das ausdrückt), wie z.B. einen kleinen Stein. Also nicht nur Fernaufnahmen.
Bei richtigen Nahaufnahmen oder besser gesagt, Aufnahmen mit einem großen Abbildungsmaßstab spricht man von "Makro-Fotografie". Das heißt also, dass ein kleines Motiv einen großen Teil des Fotos einnimmt. Wie markofähig ein Objektiv ist, gibt der "maximale Abbildungsmaßstab" an. Dabei bedeutet z.B. 1:1, dass 1 mm des Motivs auch 1 mm groß auf dem Sensor landet. Für viele Anwendungen (Blumen, Schmetterlinge usw.) reicht es aber oft aus, wenn die Optik zu einem gewissen Grad makrofähig ist, also z.B. einen Abbildungsmaßstab von 1:2 oder 1:3 erlaubt. (Wenig aussagekräftig ist die "Naheinstellgrenze" eines Objektivs. Daraus lässt sich der Abbildungsmaßstab nur schwer einschätzen.) Mehr dazu könnt ihr sicherlich googlen. Da gibt es bestimmt auch was von Ratiopharm...äh
Jaworskyj.
[x] Die Größe ist mir egal.
Das sagt ihr am Anfang.
Aber wenn man etwas damit unterwegs ist, kann man seine Meinung darüber schon einmal ändern. Daher ist die Idee gut, eine Kamera mal länger als für drei Fotos im Laden auszuprobieren.
Wir sind keine Rolex-Träger, hatte nur gedacht man macht nix falsch mit einmal richtig kaufen und nicht 5 mal falsch bzw. neu.
Im Prinzip ist dieser Gedanke oft richtig. In diesem Fall würde ich die Sache aber durchaus anders sehen. Ich kenne das zumindest von mir selbst: Wenn ich eine fixe Idee habe, mir ein neues Thema/Hobby anzulachen, meine ich auch immer, diesen Schwung mitnehmen zu wollen und auch gleich viel Geld dafür in die Hand zu nehmen. Die Erfahrung zeigt aber immer wieder, dass ich von diesem Höhenflug etwas herunterkomme, wenn ich mich näher mit der Sache beschäftige, um herauszufinden, was ich wirklich brauche bzw. haben will. Am Ende steige ich dann doch - falls überhaupt - erst einmal klein ein. Meist bin ich damit gut gefahren, denn tiefer einsteigen kann man dann ja immer noch.
Kurz gesagt: Ich würde an eurer Stelle nicht direkt 2000 € auf die Theke legen. Zumindest habe ich den Eindruck, dass das die Gefahr birgt, irgendetwas zu kaufen, das ihr noch gar nicht richtig einschätzen könnt und dabei Geld zu verbrennen, falls es sich als suboptimal für euch herausstellt. Mein persönlicher Vorschlag wäre - auch wenn es nicht so sexy klingt - mit z.B. einer recht alten, gebrauchten DSLR und einem Mittelklasse-Standardzoom für wenige hundert Euro anzufangen. Einfach zum Üben. Damit kommt man schon ziemlich weit. Wenn diese Ausrüstung ausgedient hat, lässt sie sich mit vielleicht 100 € Verlust wieder verkaufen. Die Erfahrung, die ihr dabei sammelt und die Erkenntnisse darüber, was ihr euch dann später mal in "schön und neu" zulegen wollt, wiegen das meines Erachtens zig-fach auf.
Überhaupt finde ich, dass der praktische Einstieg kaum hoch genug einzuschätzen ist. Nichts gegen einen guten Fotokurs, aber ich glaube, mit etwas Enthusiasmus, den ihr offensichtlich habt, kann man sich Vieles selbst beibringen. Es ist ja auch kein Hexenwerk. Vor allem das, was "zwischen den Zeilen" zu finden ist. Ich meine also, die persönlichen Erfahrungen im Umgang mit dem Equipment, was man mit Theorie und Physik gar nicht vermitteln kann.
Gibts denn Möglichkeiten Kameras auszuprobieren? Also nicht nur 3 Fotos im Laden?
Ja, man kann sich Kameras leihen. Ich finde aber, dass das recht teuer ist. Mit einem Gebrauchtkauf und Wiederverkauf ist man auf jeden Fall entspannter und günstiger unterwegs.