Dass es ein „bekanntes Problem“ ist, habe ich noch nicht gehört - leider, denn das hätte mir am Anfang vielleicht geholfen, es einzugrenzen.
Ich bin in den Jahren über diverse Threads gestolpert, vor allem auch in Hinblick auf Portraits, in denen das thematisiert wird. Die Sonys werden aber generell als "gut" bei der Farbwiedergabe gesehen, z.B. in diversen Blindtests. Dazu sollte man vielleicht erwähnen, daß Sony schon lange mit PhaseOne kooperiert (daher auch CaptureOne, was man da mitbekommt), welche ja einiges an Erfahrung in dem Bereich haben.
Wenn eine Person ein weißes Hemd trägt und ich die Farben für die Haut einigermaßen im Griff habe, stimmt das Weiß im Hemd nicht mehr.
Naja, wenn ich es korrigiere, dann nur minimal, nicht massiv, d.h. das Weiß sieht dann nicht auf einmal "pink" aus
Ist tatsächlich nur eine leichte Prise. Soweit ich weiß, kann LR quasi maskenbasiert auch Weißabgleich? Das wäre evtl. eine Möglichkeit, dem beizukommen. Aber klar, mit "einfach" hat das nur noch wenig zu tun.
Sofern Du volle Kontrolle über das Licht hast, läßt sich von der Seite was machen, also explizit Mischlicht einbringen, als Kompensation. Ohne volle Kontrolle über das Licht hast Du verloren und wirst immer Probleme haben. Das ist relativ einfach erklärt: Unser Sehsystem hat einen kontextabhängigen Weißabgleich eingebaut. Bekanntes Beispiel ist graue Schatten auf Schnee, oder halt "The Dress", was das mal so richtig krass präsentiert. Jetzt hat man Technik, die mit Farbfiltern 3 Spektralbereiche in 3+1 Werten (+1 vom 2. Grün) abbildet und daraus dann irgendwie die Farben, wie wir sie Menschen wahrnehmen, wieder reproduzieren muß. Das ist schon prinzipbedingt zum Scheitern verurteilt, d.h. wird generell ok sein, aber Abweichungen -- vor allem in Mischlichtsituationen -- sind unvermeidbar. Das führt dann auch zu dem Effekt, daß auch schon leichte Lichtänderungen andere Anpassungen brauchen, man also nicht sagen kann "ja, einmal gemacht, auf 100 weitere Bilder angewendet, fertig"