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Analog Nichts als Analogfotografie?

Früher[tm] haben dann Leute mit ihrer "Pocket" auch geknipst und nie gelernt, daß man gewisse Motive auch formatfüllend ablichten kann oder mit "Sonne im Rücken". Das führte zu viel Schrott im Fotoalbum, heute wird davon einiges in der Bearbeitung noch "gerettet".

Ja, das Feedback hat halt zu lange gedauert. Heute mit dem Smartphone machst du das Foto halt nochmal, wenn dein Motiv nur ein Schattenriss vor der Landschaft ist. Auch ist heute die Konkurrenz für die Knipser viel größer. Früher ist die miese Aufnahme ins Fotoalbum gewandert, niemand hat sie angeguckt, heute bist du Teil der Timeline deines Social Networks. Der Druck ist für den Knipser heute höher. Früher hat man sich einfach eine vom Profi abgelichtete Postkarte gekauft und die verschickt, heute muss du den Geirangerfjord selbst gekonnt in Szene setzen um dir dein Quäntchen Aufmerksamkeit zu sichern im Haifischbecken der Bilderflut.

Ist übrigens gar nicht so selten ein Motiv der Analogfotografen heute, wir mir scheint. Man stellt fest, irgendwie halten die eigenen Fotos nicht die eigenen Ansprüchen. Eine Lösung ist der Schwenk auf Film in der Hoffnung, das teure und edle Material würde ein wenig Glanz in die dröge Hütte bringen. Wenn die Fotos aber inhaltlich nicht gut sind, geht der Schuss eher nach hinten los und der Betrachter fragt sich: "Aha. Und dafür das Gewese und Getue mit der alten Knipse und dem Film?"
 
Früher ist die miese Aufnahme ins Fotoalbum gewandert, niemand hat sie angeguckt, heute bist du Teil der Timeline deines Social Networks. Der Druck ist für den Knipser heute höher. Früher hat man sich einfach eine vom Profi abgelichtete Postkarte gekauft und die verschickt, heute muss du den Geirangerfjord selbst gekonnt in Szene setzen um dir dein Quäntchen Aufmerksamkeit zu sichern im Haifischbecken der Bilderflut.

Das klingt bei dir immer so absolut, "man muss ..."
Man muss gar nichts!
Man kann auch ohne Social networks bzw. ohne deren Druck glücklich fotografieren. Ja, ich habe auch einen Flickr-Account und poste in ein paar FB-Gruppen (Instagram lehne ich ab), aber das macht mir keinen Druck und ich lechze nicht nach Aufmerksamkeit, ich stelle da Fotos ein, um sie anderen zu zeigen, aber nicht um zu konkurrieren oder um Aufmerksamkeit um jeden Preis zu bekommen. Wieviele Klicks mein Bild auf Flickr hat, interessiert mich nur am Rande. Das ist für mich nur ein Speicherplatz, der den Nebeneffekt hat, dass ich das Bild von dort aus zeigen kann.
Wer durch das Posten von Bildern in digitalen Netzwerken Druck empfindet, hat eher ein psychisches Problem.
 
DAs mit dem Album stimmt nicht, finde ich: Wenn Bilder angesehen werdenm, dann per Album oder heutzutage per Fotobuch.
50 GB- Bilddaten auf dem Rechner sieht man sich nie mehr an.
Ich mache von meinen Urlauben auch von den Diguitalbildern Fotobücher, nicht zu viele Bilder, das wird gerne zur Hand genommen.
Aber die meisten Bilder (Smartphone) werden nur für den Moment gemacht.
Milliarden davon jede Sekunde.
 
Ich fotografiere analog und digital - aber mit völlig unterschiedlichen Prämissen.

Die meisten Bilder entstehen tatsächlich mit dem Smartphone. Es ist immer dabei und jeder noch so kleine festhaltenswerte Augenblick kann eingefangen werden. Es ist extrem einfach (=zeitunaufwändig!) zu bedienen und daher maximal familien-kompatibel. Und fürs Familienalbum ist die Qualität meines (durchaus in die Jahre gekommenen) Samsung Galaxy S8 ordentlich und ausreichend.

Für größere Ausflüge nutze ich eine Sony RX100. Sie ist ausgesprochen kompakt, liefert aber eine großartige Qualität, auch wenn man mal croppen muss. Am häufigsten dokumentiere ich damit Pilzfunde (eines meiner weiteren Hobbies), aber auch in Urlauben nehmen wir die Sony häufiger mit - sie passt wirklich in jede Jackentasche.

Aber: Freude macht mir die Nutzung der oberen Kameras nicht. Es ist eher ein funktionales "Fotografie-Besteck". Für die Freude habe ich meine analogen Schätze. M6, Xpan, Mamiya 645 und zur Zeit vermehrt eine 6x17 Kamera. Je langsamer und aufwändiger, desto besser. Hier lebe ich mein Hobby voll aus (in der Regel allein); hier fotografiere ich mit Muße und Genuss.
 
Darum finden die auch Anselm Adams so toll. Dessen Fotos sind intellektuell nicht sonderlich anspruchsvoll, dafür gibt es eine technische Anleitung.

Dann kennst du Adams und seine Arbeit nicht. Der hat nicht nur den Half Dome in Yosemite oder ausschließlich Landschaften fotografiert. Diese Bilder sind nur die, die am häufigsten gezeigt werden.
Allerdings gehöre ich auch eher zu denen, der im übrigen einiges von dem Mann gelernt(und verstanden) haben.
Man muss seine Bücher und Meinungen halt auch wirklich verstehen. Was übrigens auch in in der deutschen Übersetzung nicht immer einfach ist, wenn man wichtige Passagen auslässt.
Ein solches Beispiel ist das Zonensystem, das er verbreitet hat und das nicht von ihm, sondern eigentlich von Fred Archer entwickelt wurde. Und das nichts weiter als ein Werkzeug ist, das bei Entwickeln von Bildideen helfen soll.Wenn man sich darauf einlässt und einen Transmissionsdensitometer hat, ist das bei den heutigen Materialkosten sehr hilfreich.
Aber egal ob als Profi oder Amateur, du wirst nur gut, wenn du übst. Sehr viel übst. Talent braucht man auch, aber das alleine reicht nicht. Bücherlesen und Zonensysteme Auswendiglernen bringt dagegen eher nichts.

Doch es bringt was, wenn man es anwendet. Man kann eben in der Tat intuitiver arbeiten. Wenn du gerade mit den Filmen losknatterst, ohne im Vorfeld irgendeinen Plan zu haben und nur nach Waschzettel belichtest und entwickelst, kann das sehr schnell teuer und trotzdem schlecht werden. Üben muss man das natürlich, sollte das Wesentliche aber nach ein paar Filmen verstanden haben. Es ist auf jeden Fall einfacher als das Klavierspiel zu erlernen.
Außerdem natürlich Zeit und Aufwand. Wer Landschaftsfotografie betreiben möchte, muss zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein. Heißt: Sehr sehr oft umsonst vor Ort sein.

Üben muss man auch das und vor allem das Sehen. Einem Anfänger würde ich heuite auch nicht mehr raten, mit Film anzufangen, sondern erst einmal mit einer Digitalen zu üben.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele fotografieren ja mit einer Festbrennweite: Mit dem Telefon halt. Die Kunst beim Fotografieren besteht weniger mit der Gefummel der paar technischen Parameter als denn in der Komposition des Bildes, dem sogenannten Fotografischen Sehen. Das beherrschen heute viel mehr Menschen als früher, alleine dadurch, dass sie es tun. Man vergleiche die Fotos auf den Smartphones mit den traurigen Ergebnissen der Alben aus den 70ern und 80ern.

Wenn ich früher ein Foto gemacht habe, dann wurde das bestenfalls am Folgetag entwickelt, dann habe ich Kontakte gemacht und das eine oder andere vergrößert. Oder aber ich habe den Film irgendwann mal zum Entwickeln gebracht, eine Woche später wieder abgeholt und dann den ganzen Müll in die Tonne geworfen. Damit lernt es sich extrem mühselig, weil Lernen halt am besten durch Tun geschieht mit einer zeitnahen Kontrolle, dann mit dem wiederholten Tun, Kontrolle, Kritik und auf ein Neues... Ein Musikstück lernt man, in dem man es 100 mal, 1000 mal spielt. Wie man zu der Theorie kommt, bei der Fotografie würde man besonders gut lernen, wenn Kritik und Kontrolle Ewigkeiten dauern und es eigentlich gar keine Möglichkeit der Verbesserung gibt, ist mir ein Rätsel. Genau das Privileg der direkten Kontrolle hatten früher nur Fotografen-Lehrlinge, auch wenn die ein paar Stunden gedauert hat.

Heute machst du Fotos, gehst nach hause und guckst sie dir auf dem großen Bildschirm an. So wie früher der Lehrling. Du siehst gleich, was du verbockt hast.

Ich für mich kann sagen, dass ich 20 Jahre analog fotografiert hatte, ich habe Ewigkeiten meiner jugendlichen Lebenszeit im Fotolabor verbracht, danach habe ich sogar eine Zeitlang das Privileg des Berufsfotografen genießen können: Also, mit der F5 einen Sack voll Filme verballert und die dem Laboranten auf den Thresen gelegt. Aber mit meiner ersten DSLR habe ich neu fotografieren gelernt. Schlicht durch Übung und die direkte Kontrolle: Foto gemach, auf dem damals noch sehr mageren Display angeguckt: Ist scheisze - nochmal. Ist immer noch scheisze, nochmal. OK, kommt schon besser - nochmal. Sieht immer noch doof aus. Warum nur? Überlegen. Nacht drüber schlafen, Fotos noch mal angucken. ... So lernt man doch?! Alles lernt man so. Fußballspielen, Texte schreiben, eine Fremdsprache, Autofahren, ... üben, üben, üben.

Ich sehe es genau umgekehrt - nie wurden soviel Bilder wie heute kreiert, Foto-technisch. Masse, statt Klasse einfach. Wenngleich es tolle Bildkompositionen via Smartphone gibt, es ist sehr oft, >90% nur Geknipse. Das liegt in der Natur der Sache. Der typische Schnappschuss eben, die Cam hat man immerzu bei sich. Haptisch kann es absolut nicht überzeugen, es gibt keinerlei Sucher, dazu fotografiert man mit einem symbolischen "Auslöser" via Display - ganz toll! Dazu finden die Leute sich unheimlich wichtig & toll, wenn sie InstaMüll Filter darüber legen...und fotografiert wird auf Armlänge...von DoF und Bokeh reden wir gar nicht erst...wird aufgrund der Winzigsensoren alles nur mittels K.I. Algorithmen erzeugt...insbesondere via Apple iPhone z.B, aber auch sämtlichen aktuellen Google Pixel. Und manche 1" Type 1.0 Sensoren (Sony Xperia) haben einen 20 MP Sensor, nutzen diesen aber nur zu 60%, d.h. -effektiv 12 MP...schöne, neue Welt...für mich wird ein Phone immer nur eine Phone Cam bleiben, egal was kommt...es ist nie das Gleiche wie eine Systemkamera, von 35mm Format gar nicht erst zu reden. Es wird Zeit, das normale Fototechnik auch massiv mittels A.I. Algorithmen & Co aufgewertet wird. Der Bildprozessor und FrontEnd LSI in egal welcher Kamera heutzutage hat niemals die Rechenleistung eines Snapdragon 8 Gen 2, als Beispiel...deswegen sind gerade bei diesen Minisensoren viele Dinge möglich, aufgrund der quasi Echtzeitbearbeitung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Früher sagte man dazu Zonensystem-Fotografen.

Nee. Ein Histogrammanbeter hat nicht verstanden, was die Grafik überhaupt aussagt(Wiedergabe einer Verteilung von Tönen) und wie man sie interpretiert,. Habe ich alles im Bild schwarz und nur ein paar Lichter, sieht man das auf dem Histogramm. Ein Anbeter, egal ob Zonensystem oder nicht, wird das Bild verwerfen, weil nicht "alle Grauwerte drin" sind. Jemand, der das Zonensystem verstanden hat, geht mit so einem Negativ in die Dunkelkammer, weil es wahrscheinlich genauso aussieht, wie es geplant war. Und hat sehr wahrscheinlich schon nach der ersten Probe einen erstklassigen Abzug. Das ist ein ziemlicher Unterschied. Man muss es ja nicht 1:1 so anwenden, wie Adams das in seinen Büchern beschreibt. Ich tue das auch nicht.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Das ist eine frei erfundene Interpretation der Anwendung von Zonensystem und Histogramm weil es letztlich egal ist ob man 10 oder 256 Werte auf der Skala hat.

Auch Adams als Hauptverbreiter hat das Ganze des öfteren mal umdefiniert. Und man kann strikt danach arbeiten oder es so nutzen, wie es einem passt, wozu es eigentlich gedacht ist. Auch das hat Adams mal geschrieben.

Die Anzahl der Werte sagt nicht viel aus. Deren Abstand zueinander(in Helligkeiten ausgedrückt, hier mal ganz "normfrei") ist neben dem Aufbau der Skala und ihres Messbereiches selbst deutlich wichtiger. Bei Film hat man innerhalb der 256 Graustufen doch noch ein paar Nuancen mehr im Bild, die man digital nur nachbilden kann...

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Auch Adams als Hauptverbreiter hat das Ganze des öfteren mal umdefiniert. Und man kann strikt danach arbeiten oder es so nutzen, wie es einem passt,

Das Ganze ist als Methode eh fragwürdig überumständlich und mE in erster Linie was für Anfänger ohne Erfahrung und Bildvorstellung.

Hätte sich AA zB bei einem seiner bekannt(est)en Bilder "Autumn Moon, the High Sierra from Glacier Point" erst mal lang mit Zonenmessung aufgehalten, wäre das nie was geworden.

Irgendwann haben die meisten Fotografen auch bei analogem Material mal raus, um wieviel Lichtwerte man die Belichtung intuitiv korrigieren muss, um noch in allen Bildteilen möglichst brauchbar Zeichnung zu bekommen/erhalten. Der Rest ist eh fleißiges Abwedeln - was allerdings entweder eine eigene Duka oder (sehr) teure Handbelichtung im professionellen Labor voraussetzt.
 
In den Jahren in denen das Zonensystem entwickelt wurde hatten die verfügbaren Filme einen geringeren Kontrastumfang, deshalb war das system nützlich. Es war aber auch hauptsächlich im Großformat nützlich, weil bei jeder Aufnahme die Tonwerte durch Belichtung und Entwicklung individuell angepasst werden konnten. Man konnte aber auch anders zu guten Fotos kommen (s. Ed Weston). Wie immer gibt es Menschen die durch Erfahrung und Intuition zu guten Ergebnissen kommen und anderen, die dies durch Systematik erreichen. Muß man nicht polemisch werden.
 
Das System ist immer noch nützlich wenn der Kontrastumfang des Motivs den Kontrastumfang des Films übersteigt. Ist perfekt für GF lässt sich aber auch sehr gut bei MF anwenden, wenn man eine Rolle unter gleichen Bedingungen aufnimmt und entwickelt.
 
Hätte sich AA zB bei einem seiner bekannt(est)en Bilder "Autumn Moon, the High Sierra from Glacier Point" erst mal lang mit Zonenmessung aufgehalten, wäre das nie was geworden.

Das Bild ist aus 1948. Er hat damit gearbeitet. Sonst hätte er bei den erkennbar extremen Kontrastverhältnissen keine Zeichnung im Mond gehabt. Auch durch Nachbelichtung nicht. Also ein eher schwaches Beispiel. Erste Gedanken zu so einem System hatte der Gute schon in den 1920ern. Da fing er an vor den Aufnahmen Konzepte zu entwickeln, um besser arbeiten zu können. Sollte man auch wissen. Es ist nur die Frage, wie schnell das geht.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war aber auch hauptsächlich im Großformat nützlich, weil bei jeder Aufnahme die Tonwerte durch Belichtung und Entwicklung individuell angepasst werden konnten. Man konnte aber auch anders zu guten Fotos kommen (s. Ed Weston).

Ich schätze Weston auch. Der war in der Hinsicht das Gegenteil von Adams und hat deutlich empirischer gearbeitet. Allerdings war er auch 16 Jahre älter und hatte daher schon etwas mehr Erfahrung damit. Und er hat andere Entwickler verwendet als Adams, mit denen die Adamssche Arbeitsweise so kaum möglich gewesen wäre. Ich meine, es war Pyrogallol und nicht (wohl meistens bei St. Ansel) Hydrochinon.
Wie immer gibt es Menschen die durch Erfahrung und Intuition zu guten Ergebnissen kommen und anderen, die dies durch Systematik erreichen. Muß man nicht polemisch werden.

Da liegt der Hase im Pfeffer: Man kann mit Pech 20 Jahre ohne System und Ergebnis herumentwickeln oder nach ein paar Versuchen am Ziel sein und sich um die Fotografie selbst kümmern.
Zu der Zeit, in der Weston das Fotografieren gelernt hat, hat man einfach gemacht, weil es kaum andere Möglichkeiten gab.

Gruss aus Peine

wutscherl
 
Ich schätze Weston auch. Der war in der Hinsicht das Gegenteil von Adams und hat deutlich empirischer gearbeitet. Allerdings war er auch 16 Jahre älter und hatte daher schon etwas mehr Erfahrung damit. Und er hat andere Entwickler verwendet als Adams, mit denen die Adamssche Arbeitsweise so kaum möglich gewesen wäre. Ich meine, es war Pyrogallol und nicht (wohl meistens bei St. Ansel) Hydrochinon.


Da liegt der Hase im Pfeffer: Man kann mit Pech 20 Jahre ohne System und Ergebnis herumentwickeln oder nach ein paar Versuchen am Ziel sein und sich um die Fotografie selbst kümmern.
Zu der Zeit, in der Weston das Fotografieren gelernt hat, hat man einfach gemacht, weil es kaum andere Möglichkeiten gab.

Gruss aus Peine

wutscherl

Weston hatte zu späteren Zeiten durchaus einen Belichtungsmesser zur Verfügung. Er hat ihn nur einfach nicht genutzt. Seine stilbildende Zeit hatte er ja zeitgleich mit Adams. Aber das wird ja jetzt nur Erbesnezählerei. Im Grunde sind wir uns glaube ich einig.
 
Weston hatte zu späteren Zeiten durchaus einen Belichtungsmesser zur Verfügung. Er hat ihn nur einfach nicht genutzt. Seine stilbildende Zeit hatte er ja zeitgleich mit Adams. Aber das wird ja jetzt nur Erbesnezählerei. Im Grunde sind wir uns glaube ich einig.

Nur bei den Zeiten können wir noch ein bisschen Haare spalten.:devilish: Weston hat allerdings länger gesucht und anfangs eher pictorialistisch gearbeitet, wie Stieglitz auch(um noch einen Stilwechsler in den Ring zu werfen), der damit aber schon Ende des 19. Jahrhunderts angefangen hat. Die Art der Straight Photography, die in den 1920ern unabhängig davon an der Westküste entstand, war da schon sein Stil, auch wenn seine Bilder andere waren. "Zwischendeck" und "Winter on the Fifth Avenue" sollten da die Stichworte sein. Adams als Gegenstück hat z.B. im Grunde nur straight gearbeitet; also eine Fotografie immer als solche gesehen und nicht etwa als das Imitat eines Gemäldes, was man im Pictorialismus noch versucht hat. Einige seiner ersten Portfolios sind aber trotzdem noch auf Leinwand entstanden. Zeitlich lagen diese zwei Protagonisten nur drei bis fünf Jahre auseinander, was diese Entwicklung angeht. Adams war halt jünger und im späteren Bildstil in gewisser Weise auch ein Schüler Westons. Immerhin waren beide seit Ende der 1920er Jahre sehr enge Freunde; das sollte man auch wissen.
Hierzulande nannte man einen ähnlichen Stil die "Neue Sachlichkeit". Das ist unabhängig davon entstanden.

Was die Belichtungsmesser angeht: Auch Weston hat sowas schon in den 1920ern benutzt. Er hatte aber eine andere(intuitivere) Interpretationsweise der Messergebnisse als sein Gegenstück Adams.

Jetzt aber genug...

Gruss aus Peine

wutscherl
 
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